Wieder ein Treffen mit den Mädels, diesmal nicht selber kochen sondern ganz gemütlich im Restaurant bedienen lassen. Das Lokal an sich hat eine sehr schöne Lage, in einem schön gemachten Hinterhof mit Blick auf ein neu restauriertes Fachwerkhaus und unser schönes Rathaus. Die Speisekarte war überschaubar, das Essen aber sehr gut. Und Gesprächsthemen gingen uns auch nicht aus, erst recht nicht als eine von meinen Freundinnen dann plötzlich die Bombe platzen ließ und verkündete dass sie schwanger sei. Na endlich!! Gut 1,5 Jahre haben sie darauf nun schon gewartet, und ich hatte ja schon so innerlich gedacht das klappt nicht mehr auf natürliche Weise. Nun ist es aber doch so, und wir waren alle überglücklich, sowohl für die werdende Mutter als auch dass wir nun auch ‚Tanten’ werden. Eine Mutti in unserer Viererrunde gibt es ja bereits, ich kann mich ja dann für den 3. Platz anmelden. Wird wahrscheinlich auch so werden, da die Vierte sich zwar gern unser kleines Nesthäkchen, die 2,5jährige Tochter von K. ausborgt und mit ihr zum Streichelzoo, Eis essen oder Fußballspiel im nächsten Dorf fährt, aber selbst noch nicht wirklich Muttergefühle hat. Sie meinte aber zu mir, wenn ich dann auch schwanger sein sollte, lässt sie sich vielleicht anstecken. Na da bin ich aber mal gespannt.

Heute gabs von der Firma aus für uns Stipenditaten einen (leicht anstrengenden) Workshop inklusive Präsentation der Ergebnisse vor dem obersten Chef des Hauses und am Ende eine gemütliche dreistündige Bootsfahrt durch Berlin, vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten. Wir sind sozusagen einmal rund um Berlin Mitte geschippert. Dazu gab es ein leckeres Büffet auf dem eigens für uns gemieteten Kahn. Nicht schlecht, muss ich schon sagen. Das einzige, was für mich ungünstig war, war unsere Anlegezeit. Da habe ich nämlich knapp den Zug um 23°° verpasst und der nächste fuhr erst um halb 1. Musste ja von Berlin noch raus ins Land Brandenburg. Zum Glück musste ich am nächsten Tag erst um 11°° auf Arbeit entscheiden. Mein Chef dort wusste ja von unserem langen ‚Arbeitstag’, und so schlug er mir vor mich doch lieber richtig auszuschlafen. Dann sei ich auch sicher produktiver. Fand ich sehr nett, und hab mich auch gleich mit einer Packung Kekse am nächsten Tag revanchiert.

Auf der Rückfahrt vom Pilzesammeln und Besuch bei Oma + Opa sind wir noch kurz bei meinem Bruder vorbei gefahren. Die kleine Nina hat wohl schon den ganzen Tag nur Terror gemacht, murrt immer rum und will nicht schlafen. Die frisch gebackene Oma hat den Wurm dann mal hochgenommen und rumgetragen. Da war sie auch kurzzeitig mal still und hat gespannt die Äuglein aufgerissen, wer denn da alles ist. Aber dann doch wieder rumgequengelt. Also hab ich dann mal mein Glück versucht und Nina auf den Arm genommen, und schon bald war sie eingeschlafen. Ei, das ist doch was Schönes. Vor allem weil sie die anderen Male immer rumgemurrt hat, als ich sie mal im Arm hatte. Aber diesmal fand sie es wohl schön bei mir.

Beim Pilzesammeln innerhalb nicht mal einer Stunde den ganzen Korb voll gehabt. Darunter 5 riesige Pilze, der Hutdurchmesser ca. 10cm. Wahnsinn!!! Meine Eltern waren nicht ganz so erfolgreich, selbst ihre zusammengekippte Beute war nicht so viel wie meine.
Am Abend wurden die Dinger flugs geputzt und ein Teil davon gleich gegessen. Der Rest eingefroren, reicht noch für zwei weitere leckere Gerichte. Selbstgesammelte Pilze schmecken doch wirklich gut. Und ich achte ja eh immer darauf, nur Pilze zu essen von denen ich auch wirklich weiß, welcher Gattung angehören.

Am Wochenende war ich mit meinen Freundinnen im Nachbarort beim Fischerfest. Ist wohl jedes Jahr, irgendwie war ich bisher niemals da. Ist aber gar nicht so schlecht dort. Als erstes fielen mir die saugünstigen Preise dort auf. Eine Bratwurst mit Brot für 1€. Da bin ich ja vom Donauinselfest das dreifache gewöhnt. Aber da ich auf Diät bin, hab ich mir jegliches Abendbrot verkniffen. Stattdessen aber einen Cocktail, hat ja auch einige Kalorien. Aber irgendwas muss man sich ja gönnen. Außerdem gabs beim Fest noch eine „Disco“, wo frivole und freizügige Mädchen auf einer Art Theke ‚Coyote Ugly’ nachspielten: aufreizend tanzten und den gaffenden Männern aus Flaschen den Alk einflössten. Um Mitternacht waren sie tanzten sie dann bereits oben ohne. Zwischendurch waren wir bei einem Konzert, d.h. bei den letzten Liedern davon. Für das gesamte Konzert hätte man Extra-Eintritt zahlen müssen, aber zum Schluß wurden die Tore aufgemacht und jeder konnte rein. Gespielt haben die „ostdeutschen Rolling Stones“, unsere Puhdys. Seit Jahrzehnten auf der Bühne, die beliebtesten Rockmusiker der DDR, und ich muss sagen sie spielen immer noch sehr gut. Haben zum Schluß sogar ein Medley aus den bekanntesten DDR-Songs (von anderen Bands) gespielt. Hat mir echt gut gefallen, und unsere Stimmung war super. Wir haben uns gefühlt als seien wir wieder 16, und teilweise auch so benommen (ich nicht!). Aber es war schön, doch mal wieder richtig einen drauf zu machen.

Gestern abend übrigens bin ich wieder beim Lesen ur-müde geworden. Allerdings war es da grad mal halb 9. Und nachdem ich da so eine Weile faul vor mich hingedöst hatte auf der Couch, bin ich dann schließlich doch wieder aufgestanden. Ich kenn das nämlich, hatte ich schon mal. So früh am Abend einpennen (obwohl man nur mal kurz ruhen wollte nach dem Abendbrot), und dann pennste bis um 2°°. Und ab da an heißt es "Schlaflos für den Rest der Nacht". Kurz bevor der Wecker klingelt schläft man dann doch wieder ein, was dann so richtig beschissen ist weil man so überhaupt gar nicht aus den Federn kommt.

Also hab ich mich gestern dann überwunden und bin aufgestanden, hab mich auf mein Ergometer-Fahrrad geschwungen und einige Kilometer hinter mich gebracht und war dann auch wieder wach. Licht aus war dann erst kurz nach Mitternacht, und trotzdem mochte ich heute morgen nicht aufstehen. Ich kann es (und auch mich) drehen und wenden wie ich will, aufstehen will ich nie.

Dabei hat es die ersten zwei Wochen so gut geklappt, war relativ schnell putzmunter. Aber so langsam kommt der Schweinehund doch wieder rausgekrochen und ich werde träge.

Irgendwie ist das doch verdrehte Welt. Da mach ich mal das Licht schon um 23°° aus, und schlafe fast 7 Stunden durch, und komme am morgen schwerer aus dem Bett als an anderen Tagen, wo ich mindestens ne halbe Stunde weniger gepennt habe.
Und ich meine, 7 Stunden sind ja auch noch nicht zu viel. Oder??

Gestern ging es mir dann auch den ganzen Tag nicht gut. Kopfschmerzen gesellten sich auch noch dazu.
Am Abend hatte ich mir dann fest vorgenommen nicht schon wieder um 11 das Licht auszuknipsen. Aber es ging nicht anders, ich bin beim Lesen einfach eingepennt. Und wieder mochte ich nicht aufstehen, aber toi toi toi danach ging es bisher, fühl mich nicht so schlecht wie gestern. Und Kopf tut auch noch nicht weh.

Ich krieg noch Gehalt nachgezahlt, vom letzten Jahr.

Ist mir vor 'ner Weile mal aufgefallen, dass der Bruttobetrag ziemlich gering ausfiel. Hab aber heute erst in der Perso angerufen. Ist auch ein Fehler, meinte die gute Frau. Ihre Vertretung ist da von zu wenig Grundgehalt ausgegangen. Jetzt kriege ich also noch knapp 400 Euro brutto, da müssten ja mindestens 200 netto übrig bleiben. Freu! Hätte mal schon lieber früher anrufen sollen, aber hauptsache ich krieg's überhaupt. Bessert meine lädierte Urlaubskasse wieder auf.

Meine Freundinnen fliegen heute nachmittag ab, meine Eltern kommen aus dem Urlaub wieder. Ich fand die knapp zwei Wochen allein zu Haus zwar auch recht entspannend, aber wenn man für ein paar Tage wieder an Gesellschaft und Action gewöhnt war und dann plötzlich wieder ganz alleine ist, ist auch blöd. Insofern also gar nicht mal so schlecht, dass wieder ein bißchen Leben in die Bude kommt.

Juhu, der Sommer ist zurück. Ich trag wieder Rock, und die Sonne scheint wunderbar ins Büro. Herrlich. Hoffentlich bleibt es jetzt auf mindestens 5 Wochen so.
(Und morgens könnt es noch ein paar Grade wärmer werden, bitte.)