Mal wieder im Tierpark gewesen, waren wir schon über 2 Jahre nicht mehr. Heute hat mein Liebster Geburtstag und er hat sich diesen Ausflug gewünscht, also sind wir dahin. Die meisten Tiere befanden sich bei diesen Temperaturen (obwohl die Sonne schien) in den Häusern und nicht den Außengehegen, und lagen dort eher faul rum.

Die Koalas schlafen eh immer nur, 20 Stunden am Tag hab ich heute gelernt. Wir waren nämlich zur täglichen Wiegeaktion da, wo uns vieles erzählt wurde. Sie schlafen nämlich so viel, weil die Eukalyptusblätter (ihre einzige Nahrung) nur wenig Energie bietet. Waren aber ganz knuddelig, und wurden dem Publikum an der Scheibe wie Neugeborene ihren Vätern präsentiert.

Meine Lieblinge sind ja die Elefanten, da waren aber nur 4 von 6 zu sehen, und das jünste, die kleine Mongu, lag nur faul im Stroh rum. Augen offen, aber noch nichtmal den kleinen Zeh hat sie bewegt.

Am Tirolerhof gab's dann noch eine anständige Jause - Käsebrot, Wurstbrot, Speckbrot, Traubensaft - und mit voller Wampe ging's dann wieder nach Hause.

Am Sonntag war ich mal wieder joggen. Hab ja erst in Wien wieder damit angefangen, und anfangs so 15 bis 20 Minuten geschafft. Sonntag war ich nun 35 Minuten unterwegs, unglaubliche Steigerung. Und wär es nicht so arschkalt gewesen (und ich bei dieser Kälte nicht so schnell Ohrenschmerzen kriegen würde), hätte ich vielleicht auch noch eine Weile länger gebraucht.

Heute waren es dann wieder nur 15 min, hauptsächlich aber deshalb weil ich plötzlich ganz dringend auf Klo musste und nur noch nach Hause wollte, anstand noch eine Runde zu drehen.

Viel länger kann man eh nicht mehr joggen, wenn die Temperaturen dann deutlich unter 10° fallen macht das auch keinen Spaß mehr.

Weil mein Liebster letzte Woche 1 kg Zwetschken gekauft hat und nur wenige davon dann wirklich gegessen, hab den Rest gestern weiterverarbeitet, bevor sie schlecht werden. Hab mal Zwetschkenröster gemacht, das hab ich erst hier in Österreich kennengelernt. Traditionell isst man dazu Kaiserschmarrn. Das hatte ich vorher auch nie gemacht, immer nur Eierkuchen. Den Kaiserschmarrn muss man ja ein fetter Eierkuchen sein (wo dann das Problem ist, dass die obere Hälfte in der Pfanne gar nicht fest wird, und man das Ding nicht wenden kann), den man dann in Stücke 'reißt'.
Naja, ich hab mich dann etwas abgemüht und auch was zusammengekriegt und serviert.
Und da sagte mein Liebster doch, das wäre der beste Kaiserschmarrn den er je gegessen hat! Und er ist ein Österreicher (will heißen, die essen das zumindest in jungen Jahren doch ab und zu mal). Boah, da bin ich aber stolz!!! Oder war das vielleicht nur Anfängerglück?? Naja, gut geschmeckt hat es mir ja auch, aber aufwendig ist es gemessen an der Zeit die man dann zum Essen braucht doch.

Am Samstag waren wir auf einem Kurzurlaub in Budapest. Da wollte ich eigentlich schon immer mal hin, wo es doch nicht weit weg von hier ist. In Ungarn war ich auch noch nie, insofern zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen...

Sind wir also morgens hin, 2,5h mit dem Zug; und am Abend wieder zurück. Irgendwie auch ne teure Angelegenheit, ich hab für meine Fahrkarte 71 Euro geblecht. Und soo umwerfend war die Stadt nun nicht, dass es so viel Geld nun auch wert war für den einen Tag. Aber was soll's, jetzt war ich wenigstens mal da.

Das Negative mal zuerst: billig ist es dort nicht. Dort gibt es auch die Marken-Shopping-Läden, und die Preise dort keinen Cent billiger als bei uns. Keine Schnäppchen zu schlagen, wie man mir vorher eigentlich gesagt hatte. Vielleicht waren wir aber auch falsch gucken, irgendwo gibt es sicher die billigen Einkaufscenter.
Aber auch das Essen in den Restaurants dort fand ich sehr teuer. Wenn man Glück hatte, bekam man noch ein Essen für etwa 10€, das waren dann Wiener Schnitzel oder ähnlich "schnörkelloses". Das meiste war aber preislich deutlich über diesen Preis, und hörte sich dann auf der Karte immer an wie in einem Fünf-Sterne-Restaurant 'in Honig geschwenkt' 'Brokkoli mit Parmesan bestreut'... solche Sachen eben.

Wir haben dann aber doch ein günstiges Lokal gefunden, witzigerweise war es ein Pub. Aber dort gab es wenigstens ein richtiges ungarisches Gulasch. Die anderen Restaurants hatten oft nur eine Gulaschsuppe. Und günstiger war das Essen dort auch, wir waren also zufrieden.

Vor und nach unserer Essenspause sind wir viel rumgelaufen. Hoch auf die Budapester Burg haben wir uns mit einer kleinen Zahnradbahn bringen lassen. Das sind kleine Waggons, die da immer hin und her pendeln. Oben auf dem Berg befindet sich dann die Altstadt, nette romantische Gassen, alte Kirchen und man hat einen tollen Blick runter und über die Donau auf den neuen Teil der Stadt.

Dort sind wir dann die Andrassy-Allee entlanggelaufen (die mächtig lang ist) zum Heldenplatz; dahinter gibt es dann noch eine Burg und einen großen Park.

Wenn man nur so ein bißchen durch die Stadt laufen will um alles anzuschauen reicht locker ein Tag. Von 10 bis 18 waren wir da, und das reichte auch völlig aus.
Ach ja, und das Wetter war natürlich auch super. Sonnenschein am Vormittag, als die dann verschwunden war kehrten wir in das Pub rein, und am späteren Nachmittag kam sie dann wieder raus. Perfekt!

Am Samstag waren wir bei der Langen Nacht der Museen. Gibt es ja schon seit einigen Jahren, aber ich war vorher noch nie bei einer. Schade eigentlich, denn man wirklich ne Menge sehen. Nächstes Jahr um diese Zeit werd ich wahrscheinlich nicht mehr in Wien sein, deshalb musste ich meine letzte Chance diesmal gut nutzen.

Anfangen wollten wir eigentlich im Leopold-Museum, da gibt es momentan eine Sonder-Ausstellung "Impressionisten", d.h. Monet, Manet, van Gogh und so. Aber da stand echt eine Riesen-Schlange von Menschen. Ich hab schon gedacht, das ist jetzt bei jedem Museum so. Vor Schreck (bevor wir nirgends reinkommen) sind wir dann nebenan ins Museum für moderne Kunst gegangen, da war nämlich keine Schlange. Die Bilder, die sie hatten, gingen ja noch. Aber das meiste waren irgendwelche komischen Dinge, die für mich irgendwie nicht Kunst waren. Sicherlich, vieles kann Kunst sein. Aber nicht alles ist sehenswert, sag ich mal so.

Danach waren wir im Hof- und Staatsarchiv. Da konnte man das meiste nur sehen, wenn man eine Führung gemacht hat. Und die hätte zu lange gedauert, also konnten wir uns nur ein paar Orden anschauen. Danach waren wir in einem Wachsfigurenkabinett. Die hatten ein paar historische Figuren wie Sissy und Mozart, eine Folterkammer und dann hatten sie dort bekannte Bilder nachgestellt, wie den "armen Poeten" von Spitzweg oder den van Gogh (Selbstportrait, wo er sich das Ohr abgeschnitten hatte) und solche Dinge. War ganz gut gemacht, hat mir sehr gefallen.

Dann waren wir ganz kurz im jüdischen Museum, die hatten da eine Jazz-Band in concert. Weiter zum Prunksaal der Nationalbibliothek. War echt toll, da würden meine Bücher auch alle reinpassen. Dann sind wir zur Albertina, die hat mir richtig gut gefallen. Dort gab es drei Ausstellungskomplexe, eins davon waren Landschafts- und Stadtbilder von Rudolf von Alt. Wahnsinn, wie genau der selbst auf kleinen Bildern gemalt hat. Kleinste feine Striche, echt wie ein Foto. Echt toll, wenn man sowas kann, fand ich wirklich Klasse. Eine andere Ausstellungen waren Comics vom Haderer und eine Fotografien-Portraitsammlung.

Gleich daneben ist das Filmmuseum, die Filmvorführungen machten. Wir haben uns 100 Jahre alte Filme angeschaut, u.a. von den Brüdern Lumiére die ihre Kamera in Wien aufgestellt und das Stadtleben gefilmt haben oder mit der Straßenbahn den Ring langgefahren sind. War natürlich alles Stummfilm und immer recht kurz, aber doch interessant wie Wien so vor 100 Jahren aussah.

Weil es auf dem Weg lag sind wir noch schnell in die Secession rein. Da war wieder so modernes Zeugs, wie gesagt nix für mich, aber zum Glück recht klein. Mein Liebster wollte ja noch gern ins Foltermuseum, da war es dann genau Mitternacht als wir da waren und eine echt lange Schlange. Sind wir stattdessen doch lieber ins Hofmobiliendepot, das war dann noch das näheste. Das hat mir auch ganz gut gefallen, vor allem die Biedermeierzimmerchen, die sie da hatten. Die reine Stuhl-Abteilung fand ich nicht so spannend.

Nach den sieben Stunden hab ich dann aber auch wirklich gemerkt, wie viel ich rumgelaufen bin. Und dann hab ich mich auf dem Heimweg auch noch unnötigerweise mit dem Liebsten gestritten, das war leider ein blöder Abschluss für einen an und für sich schönen Abend.

Allem muss man hinterherrennen.
Seinem Gehalt, dass durch einen Abrechnungsfehler nicht komplett ausgezahlt wurde und nun klappt die Nachzahlung nicht.
Seinem Uni-Schein, den meine anderen Kollegen, mit denen ich die Hausarbeit zusammen schrieb, schon längst bekommen haben, ich aber immer noch nicht.

Wieso kommt immer alles auf einmal???

Als ich aus Berlin wiedergekommen bin, hatte ich diesmal Gesellschaft. Eine Freundin hat mich begleitet, um dann ein paar Urlaubstage in Wien zu verbringen. Wir sind am Mittwoch ganz früh gelandet und haben den Tag mit Sonnenschein auch gleich gut ausgenutzt. Waren erst in Schönbrunn (und dort auch im Irrgarten, ist ganz lustig) und später dann noch ein wenig in der Innenstadt. Im Landtmann haben wir uns dann eine Kaffeepause gegönnt und am Abend ging es raus nach Grienzing zu einem Heurigen. Mein Liebster kannte da einen ganz tollen, zu dem man aber urlang einen Berg raufwandern musste. Von dort hat man dann aber einen tollen Wien-Blick. Leider war es dann schon dunkel und wir haben nur viele Lichter gesehen. Das Riesenrad konnte man aber wenigstens erkennen, und das Essen war auch gut. Ich war nach meiner Schlachterplatte pappsatt, aber ein Gläschen Sturm hat schon noch reingepasst. Mmmh, lecker.

Der Donnerstag war verregnet, und so haben wir daraus einen reinen Shopping-Tag gemacht. Der Freitag war wieder etwas freundlicher, und so standen Prater-Riesenrad, Belvedere, Stadtpark auf dem Programm. Am Abend hab ich sie dann zu einem Bookcrossing-MeetUp mitgenommen, und sie ist jetzt auch BCler und hat gleich ein paar Bücher vom Treffen mitgenommen.

Am Samstag war dann ein Bummel durch den 1. Bezirk angesagt, und Kaffee im Sperl. Sie wär zwar auch gern zum Demel gegangen, aber der ist ja immer so voll. Am Sonntag war sie dann allein zum Gottesdienst im Stephansdom (ich bin nicht kirchlich), wir trafen uns danach zum Frühstück und haben dann im Cafe Korb mit Niki Lauda gefrühstückt (also, er saß natürlich ein paar Tische weiter). Danach sind wir noch ein bißchen durch die Stadt gebummelt und sie dann allein noch ins Lippizaner Museum gegangen. Den Urlaub haben wir dann mit einem typischen österreichischen Essen im Centimeter ausklingen lassen (und endlich konnte ich mal eine Portion aufessen, weil wir sie uns geteilt haben; sonst schaff ich da nie meinen Teller aufzuessen). Und zum Abschluß noch ein Cocktail in einer netten neuen Bar um die Ecke, die wir bisher noch nicht ausprobiert hatten.

Heute morgen ist sie dann wieder nach Hause geflogen. Unanstrengend sind solche Besuche ja nicht, man ist ja doch irgendwie immer auf den Beinen. Aber wenn dann keiner mehr da ist (und der Liebste arbeiten) ist es auch irgendwie komisch.

Die Österreicher begehen den Tag der deutschen Einheit verständlicherweise nicht mit einem freien Tag. Haben ja bald schon ihren eigenen Nationalfeiertag.

Nichtsdestotrotz hab ich frei, mach es mir auf der Couch gemütlich, schaue Video und werd vielleicht mal hier ein bißchen was nachtragen von den letzten zwei Wochen.