Urlaubsbericht
Anreise
Da unser Flieger nicht von Wien sondern Linz startete, hatten wir einen etwas längeren „Reiseweg“. Am Donnerstag sind wir mit dem letzten Zug um halb 12 nach Linz gefahren. Um halb 1 in Linz angekommen nahmen wir uns ein Taxi raus zum Flughafen, der komplett geschlossen war um diese nächtliche Zeit. Man konnte noch nichtmal drinnen warten. Glücklicherweise gab es daneben ein Autovermietungs-Infocontainer, der offen und beleuchtet war. Da drinnen war es wenigstens trocken, während es draußen regnete. Hatte man gleich noch einen Grund mehr, endlich in den Urlaub zu fahren.
Um 3°° wurde der Flughafen dann aufgesperrt, und eigentlich hätte die Eincheckung um 3:30 beginnen müssen – nachdem ja immer extra ganz deutlich auf den Tickets drauf steht, dass man unbedingt 120min vor dem Abflug da sein muss. Das hat die da aber anscheinend nicht interessiert, und so wurden erst gegen 4°° die Schalter geöffnet, obwohl die Damen schon sehr viel früher gekommen sind. Weil mein Liebster ja an der 2-Meter-Marke kratzt, fragte er nach einem Sitz beim Notausgang, weil es dort erfahrungsgemäß mehr Platz gibt. Bekamen wir dann auch, aber um es mal vorwegzunehmen: die Sitze waren mega-scheiße. Genauso eng wie die anderen Reihen (mir kamen sie sogar noch enger vor), genau diese Reihe konnte auch die Lehnen nicht nach hinten stellen was ich als schlimmstes empfunden habe weil die Sitze dermaßen steif und gerade eingestellt waren, dass ein gemütliches Sitzen nicht möglich war. Und es gab in der Reihe nur am Gang und Mitte, der Sitz am Fenster wurde wegen dem Ausgang entfernt. So konnte man sich auch gar nicht zum Schlafen ans Fenster lehnen. Also echt voll die Scheiß-Sitze. Insgesamt gab es drei Reihen, die am Notausgang saßen. Die vor uns hatten volle Beinfreiheit. Wenn da einer vom Fenster aufstand um zum Klo zu gehen, mussten die anderen nicht auch alle aufstehen. Das war wahrscheinlich genau der Platz bei den Beinen, der uns gefehlt hat. :-) Und bei der Reihe hinter uns konnte wenigstens derjenige am Fenster die Beine ausstrecken, weil ja bei uns der Fensterplatz fehlte. Und wir in der Mitte hatten die Arschkarte gezogen. Der Flug dauerte an die 5h, die auch meinem Gefühl nach sehr langsam vergingen. Viel schlafen konnte ich nicht, obwohl ich ja die ganze Nacht durchgemacht hatte.
Angekommen
In Teneriffa angekommen ging es dann relativ schnell zum Hotel, der Bus-Transfer hat nur 20min gedauert. Unser Ziel war das „Parque Santiago IV“ in Playa de las Américas, eine Apartmentanlage. In der Rezeption standen schon mehrere Urlauber herum, und wir dachten erstmal es sei überbucht. Hört man ja auch manchmal in den Hotelbewertungen. Wir mussten dann auch etwa 1h warten auf unser Apartment, der Grund war der dass die Auscheckzeit erst 12:00 war und manche Gäste, die erst am Nachmittag oder Abend abfliegen diese Zeit natürlich bis zum Ende ausnutzen und danach das Zimmer noch gereinigt werden muss. Aber kurz nach 12°° bekamen wir dann unsere Schlüssel.
Ausstattung
Das Zimmer war im Erdgeschoss, mit einem Mini-Garten (eine große Hecke zur Abwehr von neugierigen Blicken und eine riesige Palme wuchsen da) und einer Terasse. Drinnen war erst ein relativ geräumiger Wohnbereich mit Couch und Holz-Schaukelstühlen und Esstisch mit Stühlen war ebenfalls vorhanden. Durch einen halbhohe Wand etwas abgetrennt war der Schlafbereich mit sehr sehr geräumigen Schränken. Von vorherigen Urlauben war ich drei Fächer und 5 Bügel gewöhnt, hier hatten wir insgesamt 4 Schranktüren mit ausreichend Fächern. Dann ging es hinten in die kleine Küche, mit Kühlschrank, Elektroherd, Toaster und sogar einer Kaffeemaschine. Das freute meinen Liebsten besonders, weil er im letzten Jahr sich immer einen Instant-Kaffee machen musste. Geschirr war reichlich vorhanden, mehrere Sorten von Teller, Kaffeetassen mit Untertassen, auch mehrere Töpfe, Pfannen und Nudelsieb, sogar Weingläser und eine Glaskaraffe gab es. Da war ich vom letzten Jahr auch anderes gewöhnt, wo es eine Sorte Teller gab und als Flüssigkeitsbehälter nur eine Sorte Gläser. Das Badezimmer hielt eine weitere Überraschung bereit: es gab eine Badewanne und ein Bidet! Außerdem noch ein kleines Schränkchen für seine Utensilien, hatte ich vorher auch noch nicht gehabt. Ich war sofort verliebt in das Apartment, es war wirklich perfekt!! Fernseher hatten wir auch, und zwar kostenlos und mit vielen Programmen. Auf Gran Canaria gab es nur Bezahlfernsehen und weniger Programmauswahl. Insofern war also Tour de France-Schauen für meinen Liebsten auch gesichtert.
Ausspannen
Ein paar Schritte weiter begannen dann schon die Pools, es gab zwei, nett angelegt. Nicht einfach nur zwei Vierecke in der Erde. Rundherum viel grün und auch ausreichend Liegen, ich habe nie erlebt dass es einen Engpass an Liegen gab. Allerdings sind bestimmte Plätze sehr beliebt, und deswegen kommen früh morgens auch die unvermeidlichen Handtuch-Reservierer. Um einen Platz direkt am Poolrand zu bekommen musste man teilweise sehr früh aufstehen. Ich wollte da gar nicht sitzen, wird man nur immer nass wenn mal einer vom Rand reinspringt. Seine Ruhe hat man dort auch nicht wirklich. Mein Lieblingsplatz war unter einer kleinen Palmengruppe, weil man dort vormittags noch Schatten hatte. Sonnenschirme gab es natürlich auch reichlich, wenn der Schatten dann weg war.
Nachdem mein Lieblingsplatz dann auch mal besetzt war mit Handtüchern, bin ich auch zum Handtuch-Reservierer geworden in der zweiten Woche. Ja, ich weiß, sowas macht man nicht. Aber wenn einer anfängt, muss man irgendwie nachziehen... Ich bin ja wenigstens morgens gleich mal ein paar Runde im Pool geschwommen, wo noch keiner drin war. Was für die Fitness tun. Und dann hab ich mein Handtuch eben auf der Liege gelassen, um frühstücken zu gehen, und danach ging es dann eh schon wieder gleich an den Pool.
Dort verbrachten wir auch unsere Tage größtenteils. In der Mittagssonne soll man sich eh nicht brutzeln lassen, da waren die Sonnenschirma am Pool ganz angenehm. Vor allem nachdem ich mich am ersten Tag gleich wieder verbrannt hatte. Wie jedes Jahr. Wir sind nur kurz mal a der Promenade entlang spaziert und haben den Strand ausgecheckt. Und schon hatte ich (trug ein Spaghetti-Träger-Top), den tiersten Sonnenbrand auf den Schultern und oberen Rücken. Na super. Hieß es für mich also erst recht: im Schatten bleiben. Deshalb bin ich manchmal mitgegangen zum Strand am Nachmittag, manchmal ging mein Freund alleine und ich blieb am Pool. Oder aber wir blieben beide am Pool. Der Strand war übrigens kein schwarzer Lavasand wie sonst fast überall üblich auf Teneriffa sondern mit hellem Sahara-Sand aufgeschüttet. Touristenfreundlich gemacht.
Appetit
Wir hatten Selbstversorgung, was ich aber eigentlich gar nicht so schlecht finde. Frühstück im Hotel finde ich zwar auch ok, bei so einem Büffet kann man gar nicht soo viel falsch machen. Das eigene Frühstück hat auf alle Fälle aber auch was für sich. Da kann ich selbst entscheiden wann ich aufstehe und brauch keine Angst haben, dass sie schon wieder abdecken wenn ich komme. Außerdem kann ich meinen Kakao trinken, muss nicht zwischen Tee oder Kaffee wählen. Und es gibt nettes Bäckereien dazu, z.B. Schoko-Schweineohren. Das alles konnte man im Supermarkt kaufen, der mit zur Anlage gehörte. 100m weiter war ein zweiter, größerer Supermarkt, wo es sogar eine große Kuchentheke mit frischem Gebäck und auch eine Wurst- und Fleischtheke mit frischen Sachen. Da hat man also wirklich alles bekommen, was man brauchte. Abends haben wir teils zu Hause gespeist (und auch mal Spaghetti gekocht), oder aber wir haben die zahllosen Restaurants an der Strandpromenade ausprobiert. Italienisch, Amerikanisch, Mexikanisch, Englisch, Spanisch – wir haben alles mal ausprobiert. Nur Chinesisch gehe ich lieber zu Hause essen, da bin ich etwas wählerisch und zu Hause weiß ich wenigstens was ich bestellen will. Naja, und Deutsch kann ich zu Hause erst recht essen, dafür fahr ich nicht in den Urlaub!
Ausflug
Einmal haben wir einen Ausflug gemacht, in die Hauptstadt nach Santa Cruz de Tenerife. Dort hinzukommen war nicht so einfach, denn zuerst standen wir etwa 1h lang an einer Haltestelle bis wir merkten dass unser Bus hier zwar vorbei fährt, aber nur nachts. Tagsüber hält er hier nicht. Also mussten wir mit einem anderen Bus erstmal zum Main Terminal, und von dort dann wieder weiter mit dem richtigen Bus nach Santa Cruz. Dort hatte das Museum ausgerechnet am Montag leider geschlossen. Und der große Park war leider auch under construction. Wir haben uns dann noch eine Kirche angeschaut, zwei Denkmäler und ein Haus dass im Reiseführer als Mischung aus Stonehenge, Flatiron Building von NYC und „1984“ von G. Orwell angegeben wurde (wegen der Überwachungkameras, die aber eigentlich bei jedem Bankgebäude dran sind!). Naja, so berauschend war das ganze dann in Wirklichkeit nicht. Viel mehr gab es dann nicht zu sehen, woraufhin wir uns dann in die Fußgänger-Einkaufszone begeben haben. Durch Zufall in einen Kinder-Benetton gekommen, haben wir da dann mal so ein bißchen rumgeschaut und nach kurzer Zeit ein ganzes Outfit zusammen gehabt. Rosa Shirt, blaue Shorts, kleine Sneakers, Kapuzenjäckchen. Alles etwas größer gekauft, damit es auch eine Weile passt. Je älter solche Babies sind, desto länger passen ja die jeweiligen Sachen. Für jetzt gleich haben wir aber auch noch was: ein Mini-Shirt mit der bekannten Aufschrift „United Colours of Benetton“.
Ausgeben
Das Shopping begang damit aber erst. Im Sportladen sah ich die neuen Nikes mit der 90 drauf für nur 30€. In rosa-weiß, passend zu meinen neuen Shirts. An so einem Schnäppchen kann man nicht vorbei gehen. Auch mein Liebster hat sich erstmals ein rosa Hemd gekauft. Und auch noch ein coral-farbenes und gras-grün. Super schöne Sommerfarben, und alles halb so billig wie zu Hause. Die machen da ja zwei Monate SSV. Und so gabs zum Schluß für mich noch eine Handtasche, hab zwar immer welche gehabt als ich noch ein Kind war und Teenager, aber später bin ich auf kleine Rucksäcke umgestiegen. Sind irgendwie auch praktischer. Aber nun dachte ich mir wird’s mal Zeit. Naja, es ist zwar auch eher eine Mischung aus Handtasche und Umhängetasche, aber die Größe ist genau richtig. Sie ist blau-rosa (und passt somit zu meinen vielen blauen Sachen und auch zu meinen vielen neuen rosa Sachen) und vorne ist so ein gezeichnete Frau drauf. Genau wie auf meiner neuen Geldböse, ebenfalls im Urlaub gekauft. Sonst hatte ich immer ein Portemonnaie und eins extra für meine Papiere und Karten etc. Hat Vor- und Nachteile. (Man muss immer an beides denken, aber wenn man nur Geld braucht ist das Portemonnaie viel kleiner und handlicher) Nun hab ich jedenfalls eins für beides zusammen.
Das waren dann aber schon die großen Dinge, die ich mir selbst gegönnt habe. Hier und da noch 2-3 Kleinigkeiten, und noch ein paar kleine Mitbringsel für die kleine Nina. Auch für den Liebsten habe ich schon einen Teil des Weihnachtsgeschenks besorgt, war dazu in 6 verschiedenen Parfümerien und wußte nachher gar nicht mehr, wo mir meine Nase steht. War mehrere Male versucht, mir auch eines mitzubringen. Habe schließlich schon letztes Jahr in Gran Canaria keines für mich gekauft, wo doch Parfüm billiger ist auf den Kanaren. Aber ich blieb auch dieses Jahr „stark“, ich hab ja eigentlich noch ausreichend angefangene Parfüms. Am Flughafen hab ich dann aber eine ganz neue Marke gesehen, wo auch so gezeichnete Girls drauf sind. Passt ja perfekt in meine neue Handtasche, neben meine neue Geldbörse. Also hab ich da alle drei Sorten in einem Pack gekauft, war auch nur Bodyspray und kein Parfüm und deshalb sehr preisgünstig. Nebenan im Zeitschriftenladen gabs dann noch ne britische Frauenzeitschrift, bei der ein gratis Buch beigelegt war. Auch dort eine gezeichnete Frau (passend zu Tasche, Börse und Spray), und das alles nur für 3,50€. Ich liebe diese britischen Magazine, wo immer irgendwelche tollen Geschenke mit dabei sind. Hab schon im Urlaub eine gekauft, wo eine Strandmatte dabei war. Und bei einer anderen Zeitschrift war ein Sarong dabei. Kann man immer gut gebrauchen.
Ausgelesen
Naja, also ich hab einiges eingekauft. Aber die meiste Zeit des Tages verbrachte ich dann doch am Pool, lesend oder auch mal ein Rätsel lösend. Habe acht Bücher gelesen und das neunte noch angefangen. Von allem etwas: Krimis, Chick-Lit, ein Urlaubslesebuch mit Kurzgeschichten, Klassiker, Fantasy. Die acht mitgebrachten Bücher waren alle von Bookcrossing, mit Absicht so ausgewählt dass ich sie alle dort lassen kann. Spart unheimlich Gepäckgewicht (vor allem, wenn man ja so viele Sachen neu eingekauft hat). In der Anlage gab es sogar einen kleinen Extra-Raum, wo Gäste ihre alten ausgelesenen Bücher lassen können und/oder wieder andere aussuchen können. Dort hab ich alle meine Bücher gelassen und mir ein neues für den letzten Tag rausgesucht. Bin echt mal gespannt, ob ich von einem dieser Bücher einen Eintrag bekomme. Steht ja drin, dass es ein BC-Buch ist und auch kurz erklärt, was Sinn der Sache ist. Mein Liebster hatte auch ein BC-Buch dabei, und nach dem Lesen an einer Bank an der Strandpromenade ausgesetzt. Ein paar Minuten später war es weg, wir haben aber leider verpasst wer es genommen hat und ob der sich erstmal gewundert hat oder wie das alles so passiert ist. Schade, hätte ich gerne gesehen.
Wetter da fällt mir leider nix mit A ein
Hab ich das Wetter schon erwähnt? Also es war jeden Tag etwa gleiches Wetter, nur am ersten Tag war es reichlich bewölkt. Die anderen Tage dann aber immer endlos sonnig. Knapp unter 30° war es laut Anzeige, gefühlt aber doch viel wärmer. Am Abend kühlte es dann vielleicht 5° ab, war ganz angenehm. Nur nachts im Zimmer war es mega-heiß. Der Ventilator befand sich über dem Wohnbereich und hatten kaum Wirkung im hinteren Teil. Die Terassentüren waren etwas weiter weg, und weil wir im Erdgeschoss waren mussten wir die äußeren Türen eh immer zuschließen. Die hatten zwar Lamellentüren und somit so kleine Öffnungen für Luft, aber viel kam da nicht durch, selbst wenn man die Terassentür auf ließ. In der zweiten Woche konnte ich dann jedenfalls kaum mehr schlafen und hab dann nach einer fast schlaflosen Nacht meinen Schlafplatz auf die Couch verlegt. Dort unter dem Ventilator war es wundervoll zu schlafen, nur leider ohne meinen Liebsten an meiner Seite beim Aufwachen. Man muss auch mal Opfer bringen.
So, das war ja jetzt reichlich ausführlich. Aber ich war ja auch zwei Wochen lang weg.
Und noch als kleiner Nachtrag: auch bei der Rückreise hatten wir nach einem Sitz beim Notausgang gebeten. Reihe 14 war schon weg, da wollte er uns schon fast Reihe 15 geben. Die Leute am Schalter wissen ja auch nicht genau, wie viel Platz da ist. Da konnten wir zum Glück noch leise protestieren und bekamen Reihe 16. Schöne Beinfreiheit für den Liebsten und verstellbare Lehnen für die Karsti. Und sogar das Bordprogramm war diesmal besser: "Robots" gabs.
Da unser Flieger nicht von Wien sondern Linz startete, hatten wir einen etwas längeren „Reiseweg“. Am Donnerstag sind wir mit dem letzten Zug um halb 12 nach Linz gefahren. Um halb 1 in Linz angekommen nahmen wir uns ein Taxi raus zum Flughafen, der komplett geschlossen war um diese nächtliche Zeit. Man konnte noch nichtmal drinnen warten. Glücklicherweise gab es daneben ein Autovermietungs-Infocontainer, der offen und beleuchtet war. Da drinnen war es wenigstens trocken, während es draußen regnete. Hatte man gleich noch einen Grund mehr, endlich in den Urlaub zu fahren.
Um 3°° wurde der Flughafen dann aufgesperrt, und eigentlich hätte die Eincheckung um 3:30 beginnen müssen – nachdem ja immer extra ganz deutlich auf den Tickets drauf steht, dass man unbedingt 120min vor dem Abflug da sein muss. Das hat die da aber anscheinend nicht interessiert, und so wurden erst gegen 4°° die Schalter geöffnet, obwohl die Damen schon sehr viel früher gekommen sind. Weil mein Liebster ja an der 2-Meter-Marke kratzt, fragte er nach einem Sitz beim Notausgang, weil es dort erfahrungsgemäß mehr Platz gibt. Bekamen wir dann auch, aber um es mal vorwegzunehmen: die Sitze waren mega-scheiße. Genauso eng wie die anderen Reihen (mir kamen sie sogar noch enger vor), genau diese Reihe konnte auch die Lehnen nicht nach hinten stellen was ich als schlimmstes empfunden habe weil die Sitze dermaßen steif und gerade eingestellt waren, dass ein gemütliches Sitzen nicht möglich war. Und es gab in der Reihe nur am Gang und Mitte, der Sitz am Fenster wurde wegen dem Ausgang entfernt. So konnte man sich auch gar nicht zum Schlafen ans Fenster lehnen. Also echt voll die Scheiß-Sitze. Insgesamt gab es drei Reihen, die am Notausgang saßen. Die vor uns hatten volle Beinfreiheit. Wenn da einer vom Fenster aufstand um zum Klo zu gehen, mussten die anderen nicht auch alle aufstehen. Das war wahrscheinlich genau der Platz bei den Beinen, der uns gefehlt hat. :-) Und bei der Reihe hinter uns konnte wenigstens derjenige am Fenster die Beine ausstrecken, weil ja bei uns der Fensterplatz fehlte. Und wir in der Mitte hatten die Arschkarte gezogen. Der Flug dauerte an die 5h, die auch meinem Gefühl nach sehr langsam vergingen. Viel schlafen konnte ich nicht, obwohl ich ja die ganze Nacht durchgemacht hatte.
Angekommen
In Teneriffa angekommen ging es dann relativ schnell zum Hotel, der Bus-Transfer hat nur 20min gedauert. Unser Ziel war das „Parque Santiago IV“ in Playa de las Américas, eine Apartmentanlage. In der Rezeption standen schon mehrere Urlauber herum, und wir dachten erstmal es sei überbucht. Hört man ja auch manchmal in den Hotelbewertungen. Wir mussten dann auch etwa 1h warten auf unser Apartment, der Grund war der dass die Auscheckzeit erst 12:00 war und manche Gäste, die erst am Nachmittag oder Abend abfliegen diese Zeit natürlich bis zum Ende ausnutzen und danach das Zimmer noch gereinigt werden muss. Aber kurz nach 12°° bekamen wir dann unsere Schlüssel.
Ausstattung
Das Zimmer war im Erdgeschoss, mit einem Mini-Garten (eine große Hecke zur Abwehr von neugierigen Blicken und eine riesige Palme wuchsen da) und einer Terasse. Drinnen war erst ein relativ geräumiger Wohnbereich mit Couch und Holz-Schaukelstühlen und Esstisch mit Stühlen war ebenfalls vorhanden. Durch einen halbhohe Wand etwas abgetrennt war der Schlafbereich mit sehr sehr geräumigen Schränken. Von vorherigen Urlauben war ich drei Fächer und 5 Bügel gewöhnt, hier hatten wir insgesamt 4 Schranktüren mit ausreichend Fächern. Dann ging es hinten in die kleine Küche, mit Kühlschrank, Elektroherd, Toaster und sogar einer Kaffeemaschine. Das freute meinen Liebsten besonders, weil er im letzten Jahr sich immer einen Instant-Kaffee machen musste. Geschirr war reichlich vorhanden, mehrere Sorten von Teller, Kaffeetassen mit Untertassen, auch mehrere Töpfe, Pfannen und Nudelsieb, sogar Weingläser und eine Glaskaraffe gab es. Da war ich vom letzten Jahr auch anderes gewöhnt, wo es eine Sorte Teller gab und als Flüssigkeitsbehälter nur eine Sorte Gläser. Das Badezimmer hielt eine weitere Überraschung bereit: es gab eine Badewanne und ein Bidet! Außerdem noch ein kleines Schränkchen für seine Utensilien, hatte ich vorher auch noch nicht gehabt. Ich war sofort verliebt in das Apartment, es war wirklich perfekt!! Fernseher hatten wir auch, und zwar kostenlos und mit vielen Programmen. Auf Gran Canaria gab es nur Bezahlfernsehen und weniger Programmauswahl. Insofern war also Tour de France-Schauen für meinen Liebsten auch gesichtert.
Ausspannen
Ein paar Schritte weiter begannen dann schon die Pools, es gab zwei, nett angelegt. Nicht einfach nur zwei Vierecke in der Erde. Rundherum viel grün und auch ausreichend Liegen, ich habe nie erlebt dass es einen Engpass an Liegen gab. Allerdings sind bestimmte Plätze sehr beliebt, und deswegen kommen früh morgens auch die unvermeidlichen Handtuch-Reservierer. Um einen Platz direkt am Poolrand zu bekommen musste man teilweise sehr früh aufstehen. Ich wollte da gar nicht sitzen, wird man nur immer nass wenn mal einer vom Rand reinspringt. Seine Ruhe hat man dort auch nicht wirklich. Mein Lieblingsplatz war unter einer kleinen Palmengruppe, weil man dort vormittags noch Schatten hatte. Sonnenschirme gab es natürlich auch reichlich, wenn der Schatten dann weg war.
Nachdem mein Lieblingsplatz dann auch mal besetzt war mit Handtüchern, bin ich auch zum Handtuch-Reservierer geworden in der zweiten Woche. Ja, ich weiß, sowas macht man nicht. Aber wenn einer anfängt, muss man irgendwie nachziehen... Ich bin ja wenigstens morgens gleich mal ein paar Runde im Pool geschwommen, wo noch keiner drin war. Was für die Fitness tun. Und dann hab ich mein Handtuch eben auf der Liege gelassen, um frühstücken zu gehen, und danach ging es dann eh schon wieder gleich an den Pool.
Dort verbrachten wir auch unsere Tage größtenteils. In der Mittagssonne soll man sich eh nicht brutzeln lassen, da waren die Sonnenschirma am Pool ganz angenehm. Vor allem nachdem ich mich am ersten Tag gleich wieder verbrannt hatte. Wie jedes Jahr. Wir sind nur kurz mal a der Promenade entlang spaziert und haben den Strand ausgecheckt. Und schon hatte ich (trug ein Spaghetti-Träger-Top), den tiersten Sonnenbrand auf den Schultern und oberen Rücken. Na super. Hieß es für mich also erst recht: im Schatten bleiben. Deshalb bin ich manchmal mitgegangen zum Strand am Nachmittag, manchmal ging mein Freund alleine und ich blieb am Pool. Oder aber wir blieben beide am Pool. Der Strand war übrigens kein schwarzer Lavasand wie sonst fast überall üblich auf Teneriffa sondern mit hellem Sahara-Sand aufgeschüttet. Touristenfreundlich gemacht.
Appetit
Wir hatten Selbstversorgung, was ich aber eigentlich gar nicht so schlecht finde. Frühstück im Hotel finde ich zwar auch ok, bei so einem Büffet kann man gar nicht soo viel falsch machen. Das eigene Frühstück hat auf alle Fälle aber auch was für sich. Da kann ich selbst entscheiden wann ich aufstehe und brauch keine Angst haben, dass sie schon wieder abdecken wenn ich komme. Außerdem kann ich meinen Kakao trinken, muss nicht zwischen Tee oder Kaffee wählen. Und es gibt nettes Bäckereien dazu, z.B. Schoko-Schweineohren. Das alles konnte man im Supermarkt kaufen, der mit zur Anlage gehörte. 100m weiter war ein zweiter, größerer Supermarkt, wo es sogar eine große Kuchentheke mit frischem Gebäck und auch eine Wurst- und Fleischtheke mit frischen Sachen. Da hat man also wirklich alles bekommen, was man brauchte. Abends haben wir teils zu Hause gespeist (und auch mal Spaghetti gekocht), oder aber wir haben die zahllosen Restaurants an der Strandpromenade ausprobiert. Italienisch, Amerikanisch, Mexikanisch, Englisch, Spanisch – wir haben alles mal ausprobiert. Nur Chinesisch gehe ich lieber zu Hause essen, da bin ich etwas wählerisch und zu Hause weiß ich wenigstens was ich bestellen will. Naja, und Deutsch kann ich zu Hause erst recht essen, dafür fahr ich nicht in den Urlaub!
Ausflug
Einmal haben wir einen Ausflug gemacht, in die Hauptstadt nach Santa Cruz de Tenerife. Dort hinzukommen war nicht so einfach, denn zuerst standen wir etwa 1h lang an einer Haltestelle bis wir merkten dass unser Bus hier zwar vorbei fährt, aber nur nachts. Tagsüber hält er hier nicht. Also mussten wir mit einem anderen Bus erstmal zum Main Terminal, und von dort dann wieder weiter mit dem richtigen Bus nach Santa Cruz. Dort hatte das Museum ausgerechnet am Montag leider geschlossen. Und der große Park war leider auch under construction. Wir haben uns dann noch eine Kirche angeschaut, zwei Denkmäler und ein Haus dass im Reiseführer als Mischung aus Stonehenge, Flatiron Building von NYC und „1984“ von G. Orwell angegeben wurde (wegen der Überwachungkameras, die aber eigentlich bei jedem Bankgebäude dran sind!). Naja, so berauschend war das ganze dann in Wirklichkeit nicht. Viel mehr gab es dann nicht zu sehen, woraufhin wir uns dann in die Fußgänger-Einkaufszone begeben haben. Durch Zufall in einen Kinder-Benetton gekommen, haben wir da dann mal so ein bißchen rumgeschaut und nach kurzer Zeit ein ganzes Outfit zusammen gehabt. Rosa Shirt, blaue Shorts, kleine Sneakers, Kapuzenjäckchen. Alles etwas größer gekauft, damit es auch eine Weile passt. Je älter solche Babies sind, desto länger passen ja die jeweiligen Sachen. Für jetzt gleich haben wir aber auch noch was: ein Mini-Shirt mit der bekannten Aufschrift „United Colours of Benetton“.
Ausgeben
Das Shopping begang damit aber erst. Im Sportladen sah ich die neuen Nikes mit der 90 drauf für nur 30€. In rosa-weiß, passend zu meinen neuen Shirts. An so einem Schnäppchen kann man nicht vorbei gehen. Auch mein Liebster hat sich erstmals ein rosa Hemd gekauft. Und auch noch ein coral-farbenes und gras-grün. Super schöne Sommerfarben, und alles halb so billig wie zu Hause. Die machen da ja zwei Monate SSV. Und so gabs zum Schluß für mich noch eine Handtasche, hab zwar immer welche gehabt als ich noch ein Kind war und Teenager, aber später bin ich auf kleine Rucksäcke umgestiegen. Sind irgendwie auch praktischer. Aber nun dachte ich mir wird’s mal Zeit. Naja, es ist zwar auch eher eine Mischung aus Handtasche und Umhängetasche, aber die Größe ist genau richtig. Sie ist blau-rosa (und passt somit zu meinen vielen blauen Sachen und auch zu meinen vielen neuen rosa Sachen) und vorne ist so ein gezeichnete Frau drauf. Genau wie auf meiner neuen Geldböse, ebenfalls im Urlaub gekauft. Sonst hatte ich immer ein Portemonnaie und eins extra für meine Papiere und Karten etc. Hat Vor- und Nachteile. (Man muss immer an beides denken, aber wenn man nur Geld braucht ist das Portemonnaie viel kleiner und handlicher) Nun hab ich jedenfalls eins für beides zusammen.
Das waren dann aber schon die großen Dinge, die ich mir selbst gegönnt habe. Hier und da noch 2-3 Kleinigkeiten, und noch ein paar kleine Mitbringsel für die kleine Nina. Auch für den Liebsten habe ich schon einen Teil des Weihnachtsgeschenks besorgt, war dazu in 6 verschiedenen Parfümerien und wußte nachher gar nicht mehr, wo mir meine Nase steht. War mehrere Male versucht, mir auch eines mitzubringen. Habe schließlich schon letztes Jahr in Gran Canaria keines für mich gekauft, wo doch Parfüm billiger ist auf den Kanaren. Aber ich blieb auch dieses Jahr „stark“, ich hab ja eigentlich noch ausreichend angefangene Parfüms. Am Flughafen hab ich dann aber eine ganz neue Marke gesehen, wo auch so gezeichnete Girls drauf sind. Passt ja perfekt in meine neue Handtasche, neben meine neue Geldbörse. Also hab ich da alle drei Sorten in einem Pack gekauft, war auch nur Bodyspray und kein Parfüm und deshalb sehr preisgünstig. Nebenan im Zeitschriftenladen gabs dann noch ne britische Frauenzeitschrift, bei der ein gratis Buch beigelegt war. Auch dort eine gezeichnete Frau (passend zu Tasche, Börse und Spray), und das alles nur für 3,50€. Ich liebe diese britischen Magazine, wo immer irgendwelche tollen Geschenke mit dabei sind. Hab schon im Urlaub eine gekauft, wo eine Strandmatte dabei war. Und bei einer anderen Zeitschrift war ein Sarong dabei. Kann man immer gut gebrauchen.
Ausgelesen
Naja, also ich hab einiges eingekauft. Aber die meiste Zeit des Tages verbrachte ich dann doch am Pool, lesend oder auch mal ein Rätsel lösend. Habe acht Bücher gelesen und das neunte noch angefangen. Von allem etwas: Krimis, Chick-Lit, ein Urlaubslesebuch mit Kurzgeschichten, Klassiker, Fantasy. Die acht mitgebrachten Bücher waren alle von Bookcrossing, mit Absicht so ausgewählt dass ich sie alle dort lassen kann. Spart unheimlich Gepäckgewicht (vor allem, wenn man ja so viele Sachen neu eingekauft hat). In der Anlage gab es sogar einen kleinen Extra-Raum, wo Gäste ihre alten ausgelesenen Bücher lassen können und/oder wieder andere aussuchen können. Dort hab ich alle meine Bücher gelassen und mir ein neues für den letzten Tag rausgesucht. Bin echt mal gespannt, ob ich von einem dieser Bücher einen Eintrag bekomme. Steht ja drin, dass es ein BC-Buch ist und auch kurz erklärt, was Sinn der Sache ist. Mein Liebster hatte auch ein BC-Buch dabei, und nach dem Lesen an einer Bank an der Strandpromenade ausgesetzt. Ein paar Minuten später war es weg, wir haben aber leider verpasst wer es genommen hat und ob der sich erstmal gewundert hat oder wie das alles so passiert ist. Schade, hätte ich gerne gesehen.
Wetter da fällt mir leider nix mit A ein
Hab ich das Wetter schon erwähnt? Also es war jeden Tag etwa gleiches Wetter, nur am ersten Tag war es reichlich bewölkt. Die anderen Tage dann aber immer endlos sonnig. Knapp unter 30° war es laut Anzeige, gefühlt aber doch viel wärmer. Am Abend kühlte es dann vielleicht 5° ab, war ganz angenehm. Nur nachts im Zimmer war es mega-heiß. Der Ventilator befand sich über dem Wohnbereich und hatten kaum Wirkung im hinteren Teil. Die Terassentüren waren etwas weiter weg, und weil wir im Erdgeschoss waren mussten wir die äußeren Türen eh immer zuschließen. Die hatten zwar Lamellentüren und somit so kleine Öffnungen für Luft, aber viel kam da nicht durch, selbst wenn man die Terassentür auf ließ. In der zweiten Woche konnte ich dann jedenfalls kaum mehr schlafen und hab dann nach einer fast schlaflosen Nacht meinen Schlafplatz auf die Couch verlegt. Dort unter dem Ventilator war es wundervoll zu schlafen, nur leider ohne meinen Liebsten an meiner Seite beim Aufwachen. Man muss auch mal Opfer bringen.
So, das war ja jetzt reichlich ausführlich. Aber ich war ja auch zwei Wochen lang weg.
Und noch als kleiner Nachtrag: auch bei der Rückreise hatten wir nach einem Sitz beim Notausgang gebeten. Reihe 14 war schon weg, da wollte er uns schon fast Reihe 15 geben. Die Leute am Schalter wissen ja auch nicht genau, wie viel Platz da ist. Da konnten wir zum Glück noch leise protestieren und bekamen Reihe 16. Schöne Beinfreiheit für den Liebsten und verstellbare Lehnen für die Karsti. Und sogar das Bordprogramm war diesmal besser: "Robots" gabs.
Samstag, 23. Juli 2005, 22:59h ~ karsti ~ Kommentieren
sid,
Samstag, 23. Juli 2005, 23:28
Alltagswetter? Na .. grad les ich noch von dem seltsamen Flug und hab Mitleid, schon bemitleide ich mich. WO muß ich mich eintragen um mitgenommen zu werden *gg* Supertoller Urlaub war das wohl - kuhl, freu michfür Euch.
Wie bist Du denn jetzt da, bevor Du zur Nichte abdüst?
Der Link zur Anlage hat ein "w" zu viel.
Wie bist Du denn jetzt da, bevor Du zur Nichte abdüst?
Der Link zur Anlage hat ein "w" zu viel.