and isn't it a time to wonder...

Aller guten Dinge sind drei Part II
Heute war also das dritte Ding, relativ kurzfristig angekündigt. Am Montag kurz vor (deren) Feierabend bekam ich den Anruf, sollte am besten schon am nächsten Tag kommen. Da war ich allerdings schon als Babysitter für meine Nichte eingeteilt. Also eben heute. Und zum Glück heute, denn für die nächsten 4 Arbeitstage sind wieder Lokführer-Streiks angekündigt (wobei ich in den Abendnachrichten gehört hab, dass es zumindest morgen doch keine Streiks geben soll).

Jedenfalls habe ich diesmal ein schlechtes Gefühl, noch nicht mal 50:50 Chance. Beim letzten Mal hingegen hatte ich ja ein super Gefühl, mindestens 80:20. Aber da hat sich mein Gefühl ja auch getäuscht, also vielleicht sollte ich nicht darauf vertrauen.

Wieso ich meine Chancen so schlecht einschätze: die Stelle ist eine gewisse Leitungsfunktion, Koordination von 25 freien Mitarbeitern. Auf die Frage ob ich mir das zutraue antwortete ich natürlich mit ja, und meine das eigentlich auch so. Ich bin mir nur nicht sicher ob er mir das als Berufsanfängerin auch zutraut. Ganz ehrlich würde ich in seiner Position auch jmd nehmen, der da schon mehr Erfahrungen hat (falls es solche Bewerber denn gibt, was ich nicht weiß).

Und auf seine Fragen 'Warum gerade Sie und keine andere, welche Eigenschaft macht sie für diesen Job unverzichtbar.' hab ich gesagt ich kann mich in neue Arbeitsfelder sehr schnell einarbeiten und habe ein gutes Organisationstalent. Hab ich ja auch und steht auch immer in allen Bewerbungen. Aber sind irgendwie nicht so prickelnde Argumente. Auch auf die Frage wo ich mich in 5 Jahren sehe antwortete ich dass ich mich durchaus auch in 5 Jahren in diesem Sektor (Online-Redaktion) sehe, dass ich langfristig in diese Richtung gehen möchte. Meinte er dass ich das ja schon in einem halben Jahr erreicht haben kann. Sagte dann nur, dass ich auch erstmal kleinere Ziele habe, erstmal die Hürde Berufseinstieg überwinden will und Fuss fassen und dann weitersehen. Mh, also eine weitere nicht 'richtig' beantwortete Frage. Aber ich hab wirklich keinen 5-Jahres-Plan.

Der Abschied war dann leicht gehetzt, ich hatte meinen Erdbeer-Saft noch gar nicht ausgetrunken (dabei waren es eh nur 0,2 l). Aber er wollte sicher auch in die Mittagspause oder zurück an den Schreibtisch, ungefähr ne halbe Stunde haben wir geredet - reicht im Grunde auch. Er hat mich aber zB auch gar nicht nach meinen Gehaltsvorstellungen gefragt, als ob das eh uninteressant wäre weil er sich für sich schon denkt mich will er eh nicht.

Also hab diesmal wirklich kein gutes Gefühl, obwohl ich den Job schon gut finden würde. Aber immerhin war es eine weitere Erfahrung in Bezug auf Vorstellungsgespräche und -fragen, und wenn es nichts wird dann hat es eben so sein sollen.

Mittwoch, 10. Oktober 2007, 22:45h ~ karsti ~ Kommentieren