and isn't it a time to wonder...

Der Duft der Mädchen
Ich kann mich nicht erinnern wann ich das letzte Mal am 'Premierentag' eines Filmes gleich im Kino war. Oder ob ich das überhaupt schon mal gemacht hab...

Heute aber war's bei "Das Parfüm" so weit. Nicht unbedingt weil ich es nicht mehr erwarten konnte den Film endlich zu sehen, sondern eher weil es heute gut gepasst hat zeitlich. Meist vermeide ich Premierentage auch absichtlich, weil es mir dann zu voll im Kino ist. Aber ich nehme mal an, dass es bei diesem Film auch in zwei Wochen noch voll sein wird und außerdem kann man ja Karten vorbestellen.

Das Buch habe ich 1995 im Sommerurlaub gelesen, und ich kann mich an die groben Bestandteile der Geschichte erinnern, und auch daran dass ich das Buch damals total beeindruckend fand, aber sonst ...?

Insofern wäre es einigermaßen spannend gewesen, wenn ich nicht im Kinomagazin zuvor die Feature-Story gelesen hätte, wo das Ende des Films verraten wurde und auch ob das rothaarige Mädel überlebt oder nicht. Da war die Spannung irgendwie weg. Man kann sich natürlich trotzdem am Film erfreuen, aber man sollte Sitzfleisch mitbringen. Auf die Frage, ob T.T. diesen als unverfilmbar geltenden Roman gut hingekriegt hat würde ich aber mit Ja anworten.

Trivia am Rande: Stanley Kubrick hatte schon mal Interesse an der Verfilmung bekundet und wohl auch schon ein Skript geschrieben, es dann aber für unverfilmbar gehalten. Süskind, der es gern gesehen hätte wenn Kubrick seinen Roman verfilmt hätte, hat ja dann lange gezögert bis er jemand anderem (sprich Eichinger, der schon ewig dahinter her war) die Rechte verkauft hat. Das tat er dann erst 2000, wahrscheinlich hatte er solange doch noch gehofft, Kubrick würde seine Meinung ändern.

Der Film "Rossini", auch von Süskind geschrieben, handelt ja von einem verhuschten Schriftsteller, der sich von der Öffentlichkeit fern hält und der die Rechte für sein Buch nicht wirklich verkaufen will. Dieser Schriftsteller ist im Grunde Süskind selbst, der von Lauterbach gespielte Produzent soll Eichinger sein. Insofern hat diese Satire auch einen realen Bezug, was ich ja immer toll finde. Auch sonst ist dieser Film natürlich sehenswert.

Freitag, 15. September 2006, 01:56h ~ karsti ~ Kommentieren