and isn't it a time to wonder...

Sonntag, 15. August 2004

Berliner Luft
Mein Vater hatte Karten für das „NRJ in the Park“-Konzert im Strandbad Wannsee, die er uns natürlich gern überließ. Ist ja nicht wirklich seine Musik, aber wir sind eigentlich auch schon zu alt für den ganzen ‚Scheiß’ in der Hitparade, zudem stehe ich ja mehr so auf Rockmusik. Aber egal, einem geschenkten Gaul guckt man nicht ins Maul, und so fuhren wir am Nachmittag mit dem Zug gen Berlin und einem tierischen Regenguss davon. Würde er uns wieder einholen? Das war die große Frage. In Berlin schien die Sonne, also wagten wir es – und wir waren nicht die einzigen. Riesige Schlange beim Einlass, und der Strand dann schon megavoll. Von der Bühne sah man nix, und auch von der Großbildleinwand nur sehr wenig, also beschränkten wir uns größtenteils aufs in der Sonne liegen und zuhören. Was mich wunderte war, dass alle Stars da auf der Bühne maximal 3 Songs zum Besten gaben und dann gleich schon wieder der Nächste an der Reihe war. Das kenn ich vom Donauinselfest aber anders, wo jeder mindestens eine Dreiviertelstunde performt. Da frage ich mich doch, wie viele Künstler sich da noch hinter der Bühne tummeln und auf ihren Auftritt warten, wenn diese ganze Show mindestens 6 Stunden laufen soll. Ich kam aber nicht mehr dazu, alle zu zählen, denn nach 2 Stunden – kurz vor 6 – fing ein gewaltiger Platzregen an, dessen dunkle Wolken sich schon lange bedrohlich am Ufer rumlungerten um dann zuzuschlagen. Das ganze Spektakel dauerte nur ne knappe Viertelstunde, aber danach hatten wir nicht wirklich Bock uns nochmal in den nassen Sand zu legen. Da schauen wir uns doch lieber noch ein bißchen Berlin an.
Wir fuhren also zur Friedrichstraße, liefen am Reichstagsufer zu gleichnamigen Gebäude, vorbei und durch’s Brandenburger Tor und dann Richtung Sony-Center. Dort wollten wir eigentlich die Frauen-Staffel des DSV zu einer Medaille schwimmen sehen, aber dann kam dort die Ansage „Olympia gibt’s heute abend nicht, erst morgen wieder Live-Übertragungen an der Großbildleinwand“. So ein Scheiß. Aber die Damen sind eh gescheitert.
Wir sind dann weitergezogen zum Gendarmenmarkt, liefen dann die Friedrichsstraße rauf und suchten dort ein nettes Lokal zum abendbroten. Mir gefiel da nix so recht und deshalb machte ich den Vorschlag doch zum Hackeschen Markt zu fahren, wo es ganz sicher eine große Auswahl gibt. Mittlerweile war es schon recht dunkel, romantisch leuchteten dort die Lichter und das Essen war auch ok. Das war wirklich ein sehr gelungener Abschluss eines schönen Berlin-Ausflugs-Tages.

Day by Day ~ karsti um 01:25h ~ 0 Kommentare ~ Kommentieren?