and isn't it a time to wonder...

Freitag, 25. Februar 2005

Sex unter dem Deckmantel der Kunst
Kaum in Wien gelandet, auch schon wieder unterwegs gewesen. Zu einer Lesung. Der Liebste ist aber wenigstens mitgekommen, sonst wär ich wahrscheinlich auch gar nicht gegangen, haben uns ja schließlich 1 Monat nicht gesehen.

Die Lesung fand innerhalb eines BC-Treffens statt und war von einem eher unbekannten Autor/Künstler. Der hat vor 3 Jahren mal eine "Aktion" in Wien (und auch in Hamburg) durchgeführt, wo er ausgewählten Damen auf der Straße einen Zettel übergeben hat. Darauf stand der Satz "Ich will mit dir schlaf*n" und sein Künstlername. Und dann hat er drauf gewartet, dass sie sich die Mühe macht und ihn übers Internet aufspürt, zu seiner Homepage gelangt. Dort erfährt, dass er den Satz ernst gemeint hat, aber das ganze doch recht unverbindlich bleiben soll. Und sie auch nicht die Einzige ist. Mit einigen entstand dann nur E-Mail-Verkehr, mit anderen auch richtiger. Und diese Episoden, aber auch E-Mails, hat er nun in einem Buch veröffentlicht, hat denselben Titel wie der Satz der auf den Zetteln stand. Von etwa 1500 verteilten Zettelchen kam es dann mit 37 Frauen zu einem Stell-dich-ein.
Naja, jeder wie er will. Die Frauen haben ja vorher Bescheid gewußt um was es da geht. Ich bin da jetzt sicher kein Moralapostel, der das Ganze unsittlich oder verwerflich findet. Aber ich denke nicht, dass ich - sofern ich überhaupt solch einen Zettel bekommen hätte - auf diesen Deal eingegangen wäre.

Day by Day ~ karsti um 22:26h ~ 1 Kommentar ~ Kommentieren?





Dienstag, 22. Februar 2005

Stanley Kubrick
Ich war gestern auf der Kubrick-Ausstellung, die derzeit in Berlin läuft. Und mein Fazit: absolut sehenswert! Und als Studentin, die ihre Diplomarbeit zum Thema Film schreiben will sowieso ein Muss.

So viele Filme hat Kubrick ja nicht gemacht, und so bekommt fast jeder Film seinen eigenen Raum. Ausgestellt sind ganz viele Bilder, jeweils Ausschnitte aus den Filmen auf einem Screen, Original-Dokumente wie Drehbücher und immer auch ein paar Originalrequisiten. Die man natürlich nicht anfassen darf. Aber bei dem schwarzen Umhang, den Tom Cruise in "Eyes wide shut" getragen hat konnte ich gar nicht anders. So nahe war ich dem lieben Tommie ja nie zuvor!!!!

Ein Original-Oscar hat auch rumgestanden, allerdings hinter Glas. Die einzige von insgesamt 13 Oscar-Nominierungen die Kubrick selbst als Regisseur, Drehbuchautor oder seine Filme als "Best Picture" bekommen haben, die dann auch zum Sieg führten. Gewonnen hat er ihn schließlich für "2001 - Odyssey im Weltraum", aber 'nur' für Special Effects. Was den Sieg sicher nicht schmälern, aber dennoch. Ein Oscar für "Best Director" macht sicher stolzer.

Wer mehr über Kubrick oder die Ausstellung wissen will, kann zu www.stanleykubrick.de surfen.

Day by Day ~ karsti um 14:45h ~ 0 Kommentare ~ Kommentieren?





Montag, 21. Februar 2005

Gute Vorsätze
Ich hatte mir ja vorgenommen, über die Ferien was für die Uni zu tun. Schließlich stehen noch 3 Prüfungen und 2 Hausarbeiten aus.

Die Ferien sind zwar noch nicht ganz vorbei, aber schon mal eine kleine Bilanz:
* 1. Prüfung: muss ich kaum was lernen, ist Thema Film und kann ist sozusagen fast im Schlaf :) Lern ich eh erst einen Tag vorher.

* 2. Prüfung: 'Gothic Novel and Science-Fiction', da hab ich die Mitschriften alle fein säuberlich abgetippt und die Folien des Profs (die er uns als Datei zur Verfügung stellte, auch selten!!) mit eingearbeitet. Nun muss ich die 26 Seiten nur noch ausdrucken und die Scheiße lernen

* 3. Prüfung: 'Varieties of English' Da lese ich grad ein Buch zu, das sowas wie Pflichtlektüre ist. Bin noch nicht übermäßig weit gekommen, und gelernt ist auch noch nix.

* 1. Hausarbeit: Da hatte ich vorher schon viel erledigt und warte auf das nächste Treffen unserer Gruppe um zu sehen, was ich noch so tun kann.

* 2. Hausarbeit: Einzelarbeit, ist mir eh viel lieber. Bisher noch gar nichts dazu gemacht, noch nichtmal das Video mit der Sendung angeschaut, die ich da analysieren soll. Aber immerhin schon Leutchen eingeladen, mit denen ich eine Gruppendiskussion dazu machen will. Muss mir allerdings vorher natürlich noch Gedanken machen, WAS ich sie denn fragen will.

Alles in allem also nicht soo schlecht, könnte aber auch besser sein. Mit den Hausarbeiten hab ich noch bis Ende April Zeit, also keine Panik. Bei den Prüfungen bin ich immer noch am Überlegen ob ich nun alle drei gleich in der ersten Märzwoche schreiben soll oder nur zwei und die andere dann erst im Mai oder so... Wahrscheinlich wird es letzteres werden, allerdings sollte ich mich mal bald festlegen auf welche Prüfung ich mich dann nun konzentrieren sollte. Sonst wird das mit beiden nichts.

College-Blog ~ karsti um 16:39h ~ 0 Kommentare ~ Kommentieren?





Mittwoch, 16. Februar 2005

Obwohl meine Arbeitszeit im kurzen Monat Februar eh immer sehr begrenzt ist und so schlimm die Arbeit auch gar nicht ist, zähle ich doch irgendwie schon die letzten Tage. Heute kann ich also damit anfangen, das letzte Mal daß ich an einem Mittwoch arbeiten muß. Insofern sind es nicht mehr ganz 5 Tage, und schon ist die Zeit wieder vorbei.
Geht mir auch jedes Mal so wenn ich in den Semesterferien arbeite, daß ich schnellstmöglich das Ende herbeisehne. Ist doch irgendwie ein bißchen bedenklich, da ja doch schleichend die Zeit näher rückt da ich dann jeden Tag arbeiten gehen muß. Wo es nicht nach 4 Wochen wieder heißt „Juchu, Semesterferien sind vorbei, zurück zur Uni.“
Vielleicht gehe ich dann ja auch ganz anders an die Sache ran, wenn ich weiß daß es eben nicht nur für 4 Wochen ist. Vielleicht ist es auch was vollkommen anderes, wenn man seinen eigenen Arbeitsplatz, eigenen Aufgabenbereich und so was eben hat und nicht immer nur für andere zuarbeitet. Obwohl ich es momentan ja auch gar nicht schlimm finde, daß ich nur immer zuarbeite und nicht alleinverantwortlich bin für ein großes Projekt.
Naja, ich bin ja sowieso mal gespannt wie das alles wird wenn ich fertig bin. Heutzutage muß man ja sowieso froh sein mit dem was man kriegt. Aber ich möchte halt ungern einen Job, wo ich morgens schon nicht mit der besten Laune hingehe. Das wär nicht wirklich ein Leben für mich. So alt bin ich ja auch noch nicht und habe noch einige Arbeitsjahre vor mir.

Day by Day ~ karsti um 16:04h ~ 0 Kommentare ~ Kommentieren?





Dienstag, 15. Februar 2005

Karneval
Ich bin zwar kein Karneval-Muffel, aber beileibe auch kein Freak. Wo das in unserer Region sowieso eher in "kleinem Rahmen" gefeiert wird. Nichtsdestotrotz haben hier auch viele Dörfer einen Karnevalsclub und machen jedes Jahr mehrere "Sitzungen" quasi. In einem dieser Dörfchen sind mein Bruder und seine Frau das Karnevalspaar, und deshalb bin ich dann dieses Jahr doch wieder mal zu einer Karnevalsveranstaltung gegangen, auch wenn der Aschermittwoch schon vorbei war.

Vom Grundaufbau ist so eine 'Sitzung' ja immer gleich. Begrüßung durch den Elferrat, und dann kommen abwechselnd Tanzeinlagen oder Büttenreden oder kleine Sketche. Und zum Abschluß dann immer noch das Männerballett mit den dicken Männern in kurzen Röcken.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Karnevalsveranstaltungen, die ich bisher besucht habe war es diesmal mit Kostüm, d.h. auch das Publikum sollte sich verkleiden. Mein Vater ging als Reporter, ganz seiner Leidenschaft für Kamera und Video entsprechend. Er führte sich dann auch den ganzen Abend wie ein Mitglied eines Fernsehteams auf und filmte ununterbrochen.
Meine Mutter hatte sich einen schwarzen Zylinder gekauft und mit noch ein paar Accessoirs hier und da war sie dann ein Zauberer.
Ich war ein Schlumpf. Von der Verkleidung her relativ einfach: weiße Hose, blaues Shirt. Noch ein bißchen blaue Theaterschminke ins Gesicht. Die Mütze war allerdings ein Problemchen. Hab schließlich eine längliche weiße Pudelmütze gefunden, die ich mit Zeitungspapier so ausgestopft habe dass sie schön nach oben stand. Sah eigentlich richtig schlumpfig aus, aber nach der ersten Sichtung der Bilder von der Digi-Cam muss ich sagen: ich bin da ja kaum drauf zu sehen, Herr Chef-Reporter!!! Sowas Blödes.

Day by Day ~ karsti um 14:48h ~ 2 Kommentare ~ Kommentieren?





Donnerstag, 3. Februar 2005

Was ich grad so tue...
In Zeitschriften blättern und im Internet googeln um rauszukriegen, welche neuen Serien für Frauen es demnächst / in diesem Jahr so alles gibt. Und das alles während der Arbeitszeit!! Auf Anordnung. Herrlich…
Gibt auch noch ein paar andere Aufgaben, die ich hier bei meinem neuen Job bekommen habe. Manche involvieren auch die immer gleiche Tätigkeit für längere Zeit und viele Zahlen. Aber das ist alles schon in Ordnung und vom Schwierigkeitsgrad auf alle Fälle auch machbar.

Was stört an dem „normalen Arbeitsalltag“:
* Man starrt 9 Stunden lang fast ununterbrochen auf einen Bildschirm. Kann gar nicht gut für die Augen sein und führt nicht selten auch zu Kopfschmerzen.
* Man sitzt 9 Stunden lang fast ununterbrochen auf einem Bürostuhl. Da braucht man ganz schön Sitzfleisch. Ich bin das irgendwie anscheinend nicht mehr gewöhnt, spätestens am Nachmittag tut mir der Hintern weh und ich rutsche ständig unruhig auf dem Sitz umher. Zu Hause lege ich beim Sitzen immer die Füße hoch, oder ich fletze mich gleich auf die Couch. Geht ja hier nicht.
* Klimaanlage verbessert nicht unbedingt meinen bereits seit Monaten anhaltenden Schnupfen und trocknet die Schleimhäute nur noch mehr aus. Muß deswegen wirklich mal bald zum Arzt gehen.

Day by Day ~ karsti um 18:06h ~ 4 Kommentare ~ Kommentieren?





Freitag, 28. Januar 2005

Flug mit Hindernissen
Das war ja ne Story mit meinem Flug nach Deutschland diesmal. Aber der Reihe nach...

Wie ich ja bereits berichtet habe, ist am Mittwoch bei uns in Wien der Winter ausgebrochen. Hat den ganzen Tag geschneit. Am Donnerstag setzte sich das dann in den Vormittagsstunden fort. Und anscheinend war nicht nur in Wien viel Schnee, sondern in halb Europa.

Das mal nur so als Vorgeschichte. Mein Liebster, der ja schon morgens um 6:50 einen Flieger Richtung Deutschland genommen hat, hatte keine Probleme und flog pünktlich ab. Meiner ging dann erst um 21:30, und da kriegt man dann die ganzen Verspätungen, die der Flieger über den Tag hinweg gesammelt hat, ab.

Timeline:

20:50 Ich war grad durch den Sicherheitscheck in den Terminal B getreten und überlegte, ob ich eine Tüte Haribo oder eine Tüte M&Ms beim TravelShop kaufe, als die Durchsage kam daß sich mein Flug verspätet und die nächsten Infos um 21:30 kommen. Na bestens. (Ich hab mich dann übrigens für Haribo entschieden, sowohl die Goldbärchen als auch die Colorado-Packung).

21:30 Da hieß es, daß der Flieger etwa 70 Minuten Verspätung hat und um 22:40 abfliegt. Naja, kann man ja noch verkraften. Gleich mal den Vater angerufen, daß er noch nicht zum Flughafen losfahren braucht. Und auch noch den Liebsten, daß er nach seiner Landung (die auch so um 21:35 stattfinden sollte) mal anrufen soll.

22:10 Der Liebste rief an, sie waren etwas verspätet gelandet und da er ja noch innerhalb des ‚Bereichs für Leute mit Ticket’ war schaut er mal ob er sich zu mir durchkämpfen kann. Ich spornte ihn zur Eile an, weil ja sicher auch bald das Einchecken beginnt wenn wir um 22:40 starten.

22:15 Er hatte es geschafft und so konnten wir uns doch noch mal sehen, und umarmen, und küssen.

22:35 Die Anzeige über den Gate sprang von Abflugzeit 22:40 auf 00:15 um. Entsetzen, Erstaunen, Fassungslosigkeit.

22:40 Die Dame vom Bordpersonal ließ sich auch mal wieder blicken und bestätigte die erneute Verschiebung der Abflugzeit. Unser Flugzeug ist momentan dabei in Berlin zu starten. Es gab Probleme mit der Enteisungsanlage, was wohl die Verspätung verzögert hat.
Vielflieger rechneten dann vor, daß das dann ja gar nicht bis 00:15 klappen kann, wenn der Flieger noch nicht mal gestartet ist in Berlin, mit dem Ausladen der Leute, Tanken, Saubermachen und wieder Einladen etc.
Viel größerer Grund zur Panik: bei so einer späten Abflugszeit dürfen wir nicht mehr in Tegel landen, da der Flughafen in der Stadt liegt und ein Nachtflugverbot herrscht. Heißt also es ginge nach Schönefeld, am Rande der Stadt (und für am genau falschen Ende von Berlin)!!
Also erneut mit dem Vater telefoniert, neue Sachlage geschildert, entschuldigt daß es so spät wird und er ja morgen arbeiten muß während ich ausschlafen kann.

23:15 Der Liebste will noch die letzte Bahn in die Stadt rein kriegen und macht sich langsam auf die Socken. Außerdem ist er ja auch schon seit 4°° auf den Beinen. Versteh ich ja, fühl mich trotzdem irgendwie plötzlich einsam. Aber ich hab ja meine „Friends“. Packe meinen Laptop aus und schaue mir eine Folge an.

23:30 Bin gar nicht weit gekommen, da gibt es neue Aufregung beim Gate weil so langsam begonnen wird, die Leute in den Vorraum zu lassen. Sollte es also wirklich losgehen? Die Abflugzeit ist von 00:15 auch auf Mitternacht umgesprungen. Bin 1°° könnte man in Tegel landen. Noch machbar? Die Damen vom Bodenpersonal können uns auch keine Auskunft geben.

23:55 Ich stehe immer noch in dem blöden Vorraum, direkt am Ausgang und starre unentwegt auf den Bus, der uns dann raus zur Maschine fährt. Mittlerweile schon wieder mit dem Vater telefoniert. Handyrechnung wird diesen Monat extrem hoch sein. Endlich gehen die Türen auf und wir stürmen alle in den Bus rein.

00:45 Einsteigen der Leute hat sich ganz schön in die Länge gezogen, und jetzt, während die Enteisungsmaschine eine Flüssigkeit auf die Flügel spritzt sagt uns der Kapitän, daß wir in Schönefeld landen werden und nicht in Tegel, da wir dort nur bis spätestens 01:25 hätten landen dürfen und das bei einer Flugzeit von 50min eben nicht mehr zu schaffen ist. Haben wir uns eh fast gedacht. Wir dürfen nun alle noch mal schnell ne SMS schreiben und müssen dann alle die Handys ausmachen. Und rollen dann endlich raus aufs Rollfeld.

01:45 Haben Getränke und ein Sandwich bekommen. Das muß man Air Berlin lassen, der Service ist sehr gut. Sind sicher in Schönefeld gelandet, überall um uns herum ist Schnee. Dann wieder mit dem Bus zum Terminal fahren, meine Tasche kommt relativ zum Anfang und der Vater wartet auch schon. Alles gut geklappt, supi.
Als ich Vati die SMS um 00:45 schrieb, daß wir in Schönefeld landen, sagte ihm die Auskunft in Tegel noch daß die Maschine bei ihnen erwartet wird. Er wußte nun gar nicht, wo er hinfahren sollte, war eh schon halb in Tegel. Ist dann aber doch weiter gefahren nach Schönefeld, es war ja eigentlich auch schon viel zu spät für Tegel.

02:45 Kurz nach Spandau bin ich im Auto eingenickt, wache zu Hause wieder auf.

03:25 Liege müde, aber doch glücklich endlich im Bett.

Day by Day ~ karsti um 15:21h ~ 0 Kommentare ~ Kommentieren?