and isn't it a time to wonder...

Montag, 27. September 2004

Boah, was hab ich mich aufgeregt!
Um halb 11 kamen wir eigentlich noch gut gelaunt nach Hause, die verflog aber gleich als wir die Tür aufschlossen. Denn wir waren nicht allein zu Haus.

Der Typ, der vor meinem Liebsten von 1986-96 in der Wohnung wohnte, war mit seiner Frau da (nennen wir sie mal Adam und Eva). Er ist auch immer noch der eigentliche Mieter, und wir rechtlich gesehen nur Untermieter.
Jedenfalls kramten die da in dem kleinen Zimmer rum, und ich fragte dann ob sie denn endlich ihre ganzen Sachen die da noch drinstanden mitnehmen. Sie waren ganz erstaunt über diese Frage, und da machte ich ihnen mal klar, dass dieses Zimmer hier nicht ihnen gehört und zu ihrer freien Verfügung ist. Mein Freund und ich bezahlen die GESAMTE Miete, somit auch für dieses Zimmer. Das haben sie natürlich gar nicht verstanden und versuchten mir einzureden, dass das damals die Absprache war: Nutzung des Zimmers gegen 'Übernahme' des Mietvertrags von dem Adam. Ich selbst war ja nicht dabei, aber mein Freund meinte dass die Absprache war, dass der Adam hier immer eine Übernachtungsmöglichkeit in Wien hat und auch noch eine Postadresse. Mehr aber nicht, und schon gar nicht galt die Sache mit dem übernachten auch für seine Frau (die mein Liebster eh nicht leiden kann). Mit der hab ich mich auch am meisten angelegt dann, der Adam sagte eigentlich fast gar nicht - steht voll unter dem Pantoffel von seiner Frau. Dabei hat die bei der ganzen Sache gar nix zu sagen, weil sie nie in der Wohnung gewohnt hat, sondern ihren Mann höchstens mal besucht hat als er hier noch Student war.

Ich bin ja auch nur so ausgerastet, weil sie im Sommer angefangen haben das Zimmer vom alten Gerümpel zu befreien (was ich eh gut fand), und dafür neue Sachen angeschleppt haben und das voll nach ihren Wünschen einrichten wollten. Alles was dann nicht da rein sollte stand dann in meinem Zimmer. Das erste mal waren sie da, als wir grad im Urlaub in Gran Canaria waren. Ich komm in mein Zimmer, wo der ganze Krempel rum stand... Dann fehlte auch noch mein Haustürschlüssel und der Adam meinte, er hätte sich den nehmen müssen weil sein Schlüssel noch bei seinen Bekannten ist die bei der Entrümpelung geholfen haben und dann noch ein paar Tage länger in Wien geblieben sind in der Wohnung. WWWWOOOAAAHHHH !! Da bin ich ja das erste mal ausgerastet. Der läßt hier fröhlich fremde Leute in meiner Wohnung alleine wohnen. Ich kenn die Leute nicht, mein Liebster auch nicht, und ich möchte die ganz sicher nicht in meiner Wohnung, wenn keiner von uns beiden da ist! Aber da hab ich noch nix gesagt...

Dann war ich grad in Deutschland, und der Adam schon wieder mit seiner doofen Frau da, diesmal war aber mein Freund da. Da haben sie halt neue Möbel (komische Sessel und so) gebracht. Dann meinte der Adam noch, dass nächste Woche Bekannte/Nachbarn für ein paar Tage kommen. Und da nahm ihn mein Liebster ihn schon zu Seite und fragte, was das soll. Das er das Zimmer nicht einrichten soll/braucht/darf etc. und ihm nochmal klar gemacht, wie die alte Abmachung war. Und fremde Leute hierher einladen, ohne vorher zu fragen geht ja schon mal gar nicht. Das ist hier keine Jugendherberge, und er nicht der Verwalter der über die Wohngäste verfügen kann. Der Adam war jedenfalls eh ein bißchen einsichtig, und fragte ob er denen jetzt absagen soll. Mein Liebster meinte aber, nee die können ja auch nix dafür, aber das waren dann auch seine letzten Gäste zum Einquartieren.

So richtig verstanden hat der Adam das aber anscheinend nicht, denn nun waren sie schon wieder hier und machten fröhlich weiter mit reinemachen und reinräumen. Die können von Glück sagen, dass ich letztes Mal nicht da war, als hier für ne knappe Woche 4 Tschechen (der Adam und seine Eva sind auch Tschechen) in dem kleinen Zimmer gewohnt haben. Aber dafür hat sich durch die ganzen Sachen so viel Wut in mir aufgestaut, dass ich am Sonntag echt was sagen musste - sonst wäre ich geplatzt. Die Eva war zwar total giftig und überhaupt nicht einsichtig als ich meinte, sie hat hier gar nichts zu sagen weil sie hier nie gewohnt hat. Sie beharrte ja darauf, dass das ihr Zimmer sei. Entschuldige mal, aber das hier ist kein Hotel, wo ich ihr Zimmer das ganze Jahr über reinhalte, damit sie kommen kann wann sie will um drin zu wohnen und zu schlafen. Das hat sie in der Zeit seit ich hier bin (2,5 Jahre) eh erst einmal getan. Und da kam sie noch nichtmal zu uns ins Wohnzimmer, um wenigstens "Guten Abend" zu sagen, Freundlichkeit zu zeigen. Nein, sie ist in 'ihr' Zimmer rein und wir haben sie faktisch gar nicht zu Gesicht bekommen. Nur der Adam kam später mal an und fragte nach einem Kissen.

Jedenfalls kann mich die Olle eh mal. Wenn dann verhandeln wir mit Adam. Nach langem Reden konnte ich auch meinem Liebsten überzeugen nochmal ein Machtwort zu sprechen, weil man mir ja nicht glaubte. Mein Liebster wollte eigentlich nicht, weil er sich zwar auch aufregte dass die da waren aber er keinen Bock auf das Theater hatte. Aber dann holte er den Adam doch noch raus zum Reden (mit der Eva wollte er gar nicht erst diskutieren) und sagte ihm klipp und klar: entweder so wie die alte Abmachung war oder wir ziehen aus, dann hat Adam ja gar nix mehr von der Wohnung weil er sie sich sicher nicht leisten kann wenn er die Miete zahlen muss.
Der Adam meinte nur, er muss das ganze jetzt erstmal sacken lassen und überlegen.

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Schnell unterwegs
Nach dem "Blauen Band" heute nun also der "Goldene Helm". In den letzten 5-6 Jahren haben immer die Australier gewonnen, 3 verschiedene. Heute war das Feld ein bißchen durchwachsener, d.h. mehrere Fahrer aus verschiedenen Nationen hatten ähnlich gute Punktwerte nach den Vorläufen. Im Finale mit den 6 besten Fahrern war dann aber auch wieder ein Australier bei, Leigh Adams, und der hat das Ganze Ding dann auch gewonnen. Nicht zum ersten Mal. Sind einfach unschlagbar, die Aussies.

Geregnet hat es heute glücklicherweise nicht, und dadurch war es auch ein super angenehmer Renntag gewesen.

Unsere größte Sorge war aber - wie jedes Jahr - rechtzeitig vom Parkplatz runterzukommen um den Zug zu schaffen. Mitunter steht man da schon mal ne knappe Stunde in der Schlange vor der Parkplatzausfahrt. Noch dazu geht unser Zug dieses Jahr eine halbe Stunde eher als die anderen Jahre.
Hat aber alles super geklappt, mein Vater ist - kaum hat der erste Fahrer die Zielflagge gesehen - losgespurtet und das Auto geholt. Da noch kaum andere Autos unterwegs waren, waren wir echt in Null Komma Nix vom Platz runter.
Die 3,5stündige Heimfahrt haben wir uns dann teilweise damit vertrieben einen Film auf dem Laptop anzuschauen, und schwupps waren wir schon wieder in Wien...

Day by Day ~ karsti um 01:27h ~ 0 Kommentare ~ Kommentieren?