Da meine Beschwerden im Knie seit meinem Fahrradsturz Ende Mai nie ganz weggegangen sind und in den letzten paar Wochen eher noch mehr wurden, bin ich nun doch endlich mal zum Arzt gegangen. Mein Vater ist eh regelmäßig beim Orthopäden und besorgte mir einen Termin bei seinem Arzt in Berlin.
Der schaute sich als erstes Mal meine Füße an und diagnostizierte Senk-, Knick- oder Spreizfuß. Weiß ich gar nicht mehr so genau, jedenfalls empfohl er mir Einlagen. Da ist die Zuzahlung ja auch nur 6,- Euro.
Dann hörte er sich meine Kniegeschichte an, drückte da ein bißchen rum und machte diesen Schubladentest. Und dann meinte er ich hätte angeborene "Chondropathia patellae", hätte ich wohl schon immer gehabt und nur jetzt durch den Sturz sind da das erste Mal Schmerzen aufgetreten.

Auf Arbeit hab ich dann mal nach gegoogelt, und es ist wohl so dass der Knorpel nicht ganz ausgebildet ist im Knie und wenn der dann auf den Knochen drückt (wie jetzt nach dem Sturz) dann tut es eben weh.

Als Therapiemöglichkeiten zählte der Arzt Akupunktur, Spritzen oder Tabletten auf, wobei die Tabletten mit 316,- Euro für 6 Monate wohl noch am billigsten seien. Da ich anscheinend eh keine andere Chance hatte (und vor allem keine Zeit, um noch die Meinung eines anderen Arztes anzuhören) nahm ich halt diese Scheiß-Tabletten. Das sind riesige Kapseln, die nach Fisch stinken (weil sie aus Muscheln und Haifischknochen gemacht sind) und von denen muss ich vier Stück jeden Tag nehmen. Grusel...

Insgesamt fand ich den Arzt aber sehr unsympathisch, egal ob seine Diagnose nun stimmt oder nicht. Und falls ich im Februar immer noch Beschwerden habe, werde ich mir sicher einen anderen Arzt suchen.

Heutzutage kann man froh sein, nen Arzt zu finden, der sympathisch und nicht vollkommen inkompetent wirkt.
Bin mit meiner Mutter ja ständig bei allen möglichen Ärzten und wirklich aufgehoben fühlt man sich genau genommen bei zweien. Einmal unserem Hausarzt und dann noch bei nem Orthopäden im 45km entfernten Mannheim. Haben zwar auch in der näheren Umgebung Orthopäden, aber fühlen uns bei keinem gut aufgehoben bzw gut beraten.
Gleicht regelrecht einem Glücksspiel, an was für einen man gerät..