and isn't it a time to wonder...

Montag, 20. August 2007

Fischerfest
Am Wochenende war ich mit meinen Freundinnen (den Brautjungfern und der dazugehörigen Braut) mal wieder weg. Im Nachbarort war "Fischerfest", das traditionelle Stadtfest dieses kleinen Fischerstädtchens (für meine Wiener Leser: ein Mini-Donauinselfest quasi; mit Fresständen, Karussells, Live-Musik-Bühne und Disko-Bühne; Lasershow und Feuerwerk).

Zur Einstimmung gab es Grillen bei einer der Freundinnen, die praktischerweise in diesem Ort wohnt und bei der wir alle übernachten konnten. Dazu hatte sie sogar ihren Mann und Sohn ausquartiert. Beim Grillen konnten wir quatschen, Hochzeits- und Urlaubsbilder anschauen und "vorglühen" (d.h. schon mal einen hinter die Binde kippen). Ich hatte anlässlich meines Geburtstages im April noch was auszugeben, wollte eigentlich eine Flasche Prosecco kaufen. Nachdem ich da nichts so richtig gefunden hatte, kaufte ich schließlich eine Flasche "Sekt & Orange". Dort schien bereits Orangengeschmack beigefügt zu sein, und ich mag Sekt ja eh am liebsten gemischt mit O-Saft. Er schmeckte schließlich auch gar nicht schlecht, irgendwie so wie ein Alcopop-Getränk.

Gegen 21°° sind wir dann losgezogen, als erstes zur Freilichtbühne, wo City später spielen sollte. Eine alte DDR-Rockband, von der Popularität gleich hinter den Pudhys (die vor 2 Jahren da waren). Mein Lieblings-DDR-Lied ist von City, es heißt "Am Fenster". Leider kenne ich kaum ein anderes Lied der Band, und so war das Konzert relativ langatmig für uns. Sie spielten sehr viele Lieder von ihrer neuen CD, für die sie ja schließlich auch diese Tour machen. Erst am Ende dann ältere Lieder, und erst ganz zum Schluss, nach mehr als 1,5 Stunden, "Am Fenster".

Irgendwie hatten wir die Zeit aber auch durchgebracht, mit quatsche, tanzen, saufen (ein paar kleine Flaschen Alkopop hatten wir in Taschen reinschmuggeln können; nur eine von uns wurde kontrolliert und ausgerechnet sie hatte nur eine Plastikflasche mit Wasser bei - die sie abgeben musste!) und anstehen beim Dixie-Klo. Ich war schon sehr sehr lange nicht mehr auf so einem Ding, finde die eigentlich sehr eklig. Aber was bleibt einem anderes übrig, wenn man dringend muss. Und wenn man leicht blau ist muss man anscheinend öfter mal.

Nach dem Konzert zogen wir dann zur Disko-Bühne weiter, wo wir tanzten. Ich hätte mir aber mehr 80er-Jahre gewünscht und dafür gern auch weniger Schlager (Wolle Petry) oder neuere Dance-Musik. Wenn schon neueres, dann für mich am ehesten noch Hitparaden-Musik. Auf einen Song von Mika haben wir vergeblich gewartet, das ist wohl derzeit das Lieblings-Tanzlied einer meiner Freundinnnen.

Später sind wir noch ein bißchen rumgelaufen und stießen auf ein paar alte Bekannte. Eine ehemalige Schulfreundin, die ich mindestens 5 Jahre nicht gesehen habe (da war das letzte Klassentreffen), das letzte mal richtig gequatscht haben wir aber bestimmt zu Schulzeiten vor 10 Jahren. Ein paar Neuigkeiten von gemeinsamen Bekannten hatte sie auch zu erzählen, so ist ein Mitschüler am Vortag Vater geworden, ein anderer wird im Oktober Vater. Mensch, da kann man ja doch langsam schon Torschlusspanik kriegen. Beim ersten Klassentreffen 2002 (5 Jahre nach dem Abi) dachte ich mir angesichts der damaligen Verheiratet-sein-und/oder-Kinder-haben-Quote: wenn jemand in weiteren 5 Jahren noch keines von beiden ist bzw hat gehört er schon zu den Außenseitern. Nun sind diese 5 Jahre rum, es war kürzlich ein großes Klassentreffen von unserem gesamten Gymnasium anlässlich eines Jubiläums (deshalb auch für unseren Jahrgang kein separates zum 10. Jubiläum), und ich gehöre anscheinend wirklich zu den Außenseitern...

Dann haben wir noch einen anderen Bekannten getroffen, den wir Mädels alle kannten - vor 15 Jahren waren wir befreundet/in einer Clique. Sind zusammen in die Disko gegangen, Silvester und andere Partys gefeiert. Er war mit ein paar Jahre mit einer Freundin von uns zusammen, aber als das dann auseinanderging verlor man sich auch aus den Augen. So war es auch mal wieder nett, zu erfahren was aus ihm geworden ist und was er heute so macht.

Dann war es nachher schon 3°° Uhr vorbei und wir machten uns auf den Heimweg. Etwas frisch war es auch geworden, aber gar nicht so schlimm wie befürchtet. Ich bin mit meinem T-Shirt und Jeans-Jacke ausgekommen und brauchte meinen dünnen Pulli gar nicht auszupacken. Wir saßen dann noch ewig in der Küche, tranken Tee und quatschen noch. Erst gegen 5°° bin ich dann zum schlafen gekommen, habe dann aber trotz des fremden Bettes gut durchgeschlafen bis um 9°°. Da gab es dann schon bald Frühstück mit leckeren Aufback-Brötchen (andere Sorte als ich immer esse, aber echt gut) und sogar einem Ei für jeden. Danach brachen wir dann auch auf, der Großteil von uns hat ja Mann und Kind zu Hause. Ich hab mich eine Stunde im Garten in die Sonne gelegt, bevor es mir da zu heiß wurde und ich auf der Couch den ganzen Nachmittag verpennte.

Day by Day ~ karsti um 00:17h ~ 0 Kommentare ~ Kommentieren?