Zeit genutzt, dass der Alte auf Geschäftsreise ist und mich flugs mit Freundinnen fürs Kino verabredet. :-)
"Terminal" gabs, in English mit Original-Tom Hanks-Akzent der manchmal echt schwer zu verstehen war.

Ich fand den Film sehr schön und unterhaltsam, manche würden vielleicht sagen ein typischer Frauenfilm. Kann sein. Aber auch von der Grundidee eine wahre Geschichte, nur dass der Typ aus dem Iran ist und in Paris und nicht NYC auf dem Flughafen lebt (und mittlerweile glaub ich gar nicht mehr dort weg will).

So einige Sachen waren dann zwar etwas unglaubwürdig (z.B. die spontane Hochzeit von zwei Nebendarstellern), aber ich konnte darüber hinwegsehen und hab mich recht gut amüsiert.

Und zwar weil derzeit keinerlei Diplomarbeits-Anmeldungen angenommen werden. D.h. alle, die jetzt ihr Thema anmelden wollten und einen Betreuer finden gucken nun in die Röhre und können nicht fertig machen. Haben aber zum gröten Teil schon ihre 378€ Studiengebühr bezahlt, denn diese Ansage kam erst in der ersten Oktoberwoche. Außerdem - wenn man die Studiengebühr nicht bezahlt und sozusagen ein Semester ausfällt und exmatrikuliert fällt man aut0matisch aus dem alten Studienplan raus (in dem alle Studierenden, die jetzt fertig machen, noch sind!) und bei Wiederaufnahme des Studiums muss man nach dem neuen Studienplan studieren. Was bedeutet dass man Publizistik nicht mehr als Magisterstudiengang machen kann (und so wie bei mir mit 2 Fächern nebeneinander), sondern Publizistik als Bachelor-Studiengang (und zwar NUR Publizistik, kein weiterer Studiengang dazu). Das wiederrum bedeutet, dass man mehr Stunden in der Publizistik braucht -> also sind diejenigen dann doch noch nicht fertig, sondern müssen noch eine Reihe von Kursen besuchen, die für die Bachelor-Studenten verpflichtend sind.
Ergo: man muss fleißig weiterzahlen, auch wenn man für voraussichtlich 2 Semester offiziell keine Diplomarbeit machen kann. Man schießt also über 700€ in den Wind. WAHNSINN!!

Und wieso das ganze? Weil die Lehrenden des Publizistik-Instituts wegen Überlastung in Streik getreten sind. Wir sind eines der Institute mit den meisten Studenten, aber wenigsten Lehrenden. DA-Betreuer können davon auch nur eine handvoll machen, denn dafür man muss habilitiert sein.
Heute erzählte uns einer solcher Lehrenden, dass er derzeit 172 Diplomanten betreut, und schon damit voll überfordert ist. Was ich auch verstehe! Scheiße ist es trotzdem für die Studenten, die nun im Regen dastehen. Das Institut fordert mehr Personal und auch mehr Räume. (Wie schon mal erwähnt haben wir für ca 6000 Studierende an unserem Institut einen Hörsaal, wo mit auf dem Boden sitzen so etwa 150 reinpassen, plus einen Hörsaal für 50 Leute plus einem Kursraum für 30 Leute. Lächerlich!!) Die Unileitung versprach der Publizistik auch diese Dinge, da diese Versprechen nun aber nicht eingelöst werden, streiken die Publistik-Profs eben. Die Notlösung der Unileitung: sie wollen externe Betreuer einkaufen, die die Studenten dann virtuell (also per E-Mail) bei ihrer Arbeit betreuen sollen und dreimal im Jahr mal auf Stippvisite nach Wien kommen für persönl. Gespräche. Yeah, geile Lösung. Und dafür ist jetzt auf einmal Geld da...

Der Prof mit den 172 Diplomarbeiten an den Hacken rechnete uns auch vor, dass die Publizistikstudenten allein an Studiengebühren jährlich 3,8 Millionen Euro zahlen. Für das Publizistik-Institut werden allerdings nur 3 Millionen gebraucht, wir finanzieren also mit unseren Gebühren die weniger großen Institute. Und trotzdem sind wir arme Schweine und kriegen weder Hörsäle noch Vortragende. Da kann man echt sauer werden!! Ich frag mich auch, wohin das ganze Geld stattdessen fließt!

Momentan betrifft mich die Sache mit dem Aufnahmestopp von DA-Themen noch nicht. Aber nächstes Wintersemester will und muss ich auch damit anfangen, befürchte aber dass es dann einen unheimlich großen Rückstau geben wird und ich vielleicht auch warten muss...